AMSTERDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die niederländische Digitalbank Bunq hat einen einzigartigen Bewerbungsprozess entwickelt, der ohne Lebenslauf auskommt. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Persönlichkeitstests und sogenannte ‘Get S*** Done Days’, um die besten Talente zu identifizieren.

Die niederländische Digitalbank Bunq, die zuletzt mit 1,9 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, hat einen Bewerbungsprozess entwickelt, der sich deutlich von den üblichen Verfahren in der Finanztechnologiebranche abhebt. Anstatt auf Lebensläufe oder Anschreiben zu setzen, beginnt der Prozess mit zwei Tests, die die Persönlichkeit und das abstrakte Denkvermögen der Bewerber bewerten. Diese Herangehensweise soll sicherstellen, dass nur die wirklich motivierten Kandidaten den nächsten Schritt wagen.
Bianca Zwart, die Chief Strategy Officer von Bunq, erklärte auf dem Sifted Summit, dass diese Hürde bewusst hoch angesetzt sei, um die Motivation der Bewerber zu testen. Trotz der anspruchsvollen Anforderungen erhält Bunq monatlich rund 20.000 Bewerbungen. Um dieser Flut an Bewerbungen Herr zu werden, hat Bunq die sogenannten ‘Get S*** Done Days’ (GSDDs) eingeführt. Bei diesen Tagen arbeiten die Bewerber einen Tag lang im Büro von Bunq und übernehmen Aufgaben, die für die jeweilige Position relevant sind.
Nur 1,4% der Bewerber werden zu diesen GSDDs eingeladen, doch die Chancen, nach diesem Tag eingestellt zu werden, stehen bei etwa 34%. Dies bedeutet, dass letztlich nur 0,44% der monatlichen Bewerber eine Anstellung bei Bunq erhalten. Die Idee zu diesem Prozess kam dem Gründer Ali Niknam, nachdem er einen Comic über ein Vorstellungsgespräch bei IKEA gelesen hatte. Diese Methode ermöglicht es Bunq, die Fähigkeiten und die Anpassungsfähigkeit der Bewerber in einem realen Arbeitsumfeld zu testen.
Besonders junge Talente aus dem Technologiebereich scheinen von Bunqs unkonventionellem Ansatz angezogen zu werden. So wurde der Leiter der KI-Abteilung, Ali el Hassouni, bereits im Alter von 27 Jahren ernannt und hat es geschafft, fast 90% der gesamten Betriebsabläufe zu automatisieren. Stellen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind bei Bunq so begehrt, dass sie oft innerhalb einer Woche geschlossen werden müssen, da die Anzahl der Bewerbungen überwältigend ist.

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