KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der chinesische Automobilhersteller BYD steht in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen. Trotz beeindruckender Technologie wie großen Displays und innovativen Extras, bleibt der Erfolg aufgrund von Serviceproblemen und unzureichender Infrastruktur aus. Die Verkaufszahlen liegen weit unter den Erwartungen, während deutsche Konkurrenten wie Volkswagen die Lücken im Markt füllen.

Der chinesische Automobilhersteller BYD, bekannt für seine innovativen Elektrofahrzeuge, steht in Deutschland vor erheblichen Herausforderungen. Obwohl die Fahrzeuge mit beeindruckender Technologie wie großen Displays und innovativen Extras ausgestattet sind, bleibt der Erfolg aufgrund von Serviceproblemen und unzureichender Infrastruktur aus. Michael Schubert, ein IT-Manager aus Köln, war von einem BYD-Modell begeistert, doch die Entfernung zur nächsten Werkstatt ließ ihn zögern. Diese Problematik spiegelt sich in den Verkaufszahlen wider, die weit unter den Erwartungen liegen.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland lediglich 6.323 BYD-Fahrzeuge zugelassen, was zwar einen Anstieg von über 400 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, jedoch weit entfernt von den angestrebten 50.000 Einheiten jährlich ist. Ein wesentlicher Grund für die Zurückhaltung der Kunden ist die unzureichende Servicequalität und die Frage nach der Ersatzteilversorgung. Während in China der Kleinwagen Dolphin Surf für umgerechnet 7.400 Euro verkauft wird, kostet er in Deutschland mehr als das Doppelte, was die Attraktivität für preisbewusste Käufer mindert.
Während BYD mit diesen Herausforderungen kämpft, nutzen deutsche Hersteller wie Volkswagen die Gelegenheit, um ihre Marktanteile auszubauen. Mit günstigeren Modellen, längeren Reichweiten und kürzeren Ladezeiten füllen sie die Lücke, die Tesla hinterlassen hat. Zudem legen deutsche Käufer großen Wert auf den Wiederverkaufswert und die Markenbindung, was BYD zusätzlich unter Druck setzt. Laut Autoscout24 landen BYD-Fahrzeuge bereits nach kurzer Zeit mit erheblichen Abschlägen im Gebrauchtwagenmarkt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant BYD den Aufbau eines neuen Händlernetzes. Bis Ende des Jahres sollen 120 Standorte in Deutschland entstehen, aktuell sind es jedoch nur 52. Diese Strategie könnte ein Hoffnungsschimmer sein, um das Vertrauen der deutschen Kunden zu gewinnen. Neben der bestehenden Modellpalette plant BYD auch die Einführung seiner Luxusmarke Yangwang in Europa, um mit SUVs und Sportwagen jenseits der 1.000 PS für Aufmerksamkeit zu sorgen. Doch Experten sind skeptisch, ob deutsche Käufer bei Preisen über 70.000 Euro zugreifen werden.
Auto-Analyst Ferdinand Dudenhöffers Einschätzung zufolge hat BYD in Deutschland zu schnell zu viel gewollt. Stattdessen müsse der Konzern Vertrauen aufbauen, indem er den Fokus auf Service, Restwertstabilität und eine klare Markenstrategie legt. In anderen europäischen Märkten wie Spanien und Großbritannien zeigt sich, dass der Erfolg möglich ist. Doch in Deutschland wird BYD Geduld und eine langfristige Strategie benötigen, um sich gegen die etablierte Konkurrenz durchzusetzen.

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