KI-generierte Nacktbilder: Spanischer Jugendlicher im Visier der Ermittlungen

VALENCIA / LONDON (IT BOLTWISE) – In Spanien sorgt ein Fall für Aufsehen, bei dem ein 17-jähriger Schüler im Verdacht steht, mithilfe von Künstlicher Intelligenz Nacktbilder seiner Mitschülerinnen erstellt und im Internet verbreitet zu haben.

In der Region Valencia in Spanien ermittelt die Guardia Civil gegen einen 17-jährigen Schüler, der beschuldigt wird, mithilfe von Künstlicher Intelligenz manipulierte Nacktbilder seiner Mitschülerinnen erstellt und online verbreitet zu haben. Der Fall kam ans Licht, als eine Schülerin meldete, dass ein Social-Media-Konto in ihrem Namen erstellt wurde, auf dem ein KI-generiertes Video zu sehen war.

Die Ermittlungen begannen im Dezember letzten Jahres, nachdem mehrere minderjährige Schülerinnen ähnliche Vorfälle meldeten. Die Guardia Civil stellte fest, dass die Bilder von den Originalfotos der Mädchen manipuliert wurden, sodass sie nackt erschienen. Die Ermittler vermuten, dass der Verdächtige die Bilder verkaufen wollte.

Durch die Analyse von Social-Media-Posts und die Zusammenarbeit mit Hosting-Unternehmen konnten die Ermittler den Verdächtigen identifizieren. Die verwendeten IP-Adressen führten zu einem Mitschüler der betroffenen Schülerinnen. Die Guardia Civil bestätigte, dass die E-Mail-Adressen, die zur Erstellung der Konten verwendet wurden, ebenfalls dem Verdächtigen zugeordnet werden konnten.

Der Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall im vergangenen Jahr in der Region Extremadura, wo 15 Minderjährige verurteilt wurden, weil sie KI nutzten, um gefälschte Nacktbilder ihrer Mitschülerinnen zu erstellen und in WhatsApp-Gruppen zu verbreiten. Die Verurteilten mussten an Kursen zu Geschlechtergleichheit und verantwortungsvollem Umgang mit Technologie teilnehmen.

Der aktuelle Fall wirft Fragen zur Notwendigkeit von Aufklärung über Geschlechtergleichheit und verantwortungsvollem Umgang mit Technologie auf. Die Malvaluna Association, die die betroffenen Familien vertritt, betont die Bedeutung von Sexualerziehung in Schulen, um zu verhindern, dass Kinder ihre Informationen aus pornografischen Quellen beziehen, die Sexismus und Gewalt fördern können.

Die spanische Regierung arbeitet derzeit an einem Gesetz, das junge Menschen online besser schützen soll. Dazu gehört die Kriminalisierung von Internet-Grooming und der nicht einvernehmlichen Nutzung von KI-generierten sexuellen Bildern. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Privatsphäre und Sicherheit von Minderjährigen im digitalen Raum zu gewährleisten.

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