PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – China verstärkt seine Kontrolle über die Experten für Seltene Erden, um seine dominierende Position in diesem strategisch wichtigen Bereich zu sichern. Die chinesische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um den Export von Schlüsseltechnologien zu verhindern und die Bewegungsfreiheit von Fachkräften einzuschränken.
China hat seine Kontrolle über die Experten für Seltene Erden verschärft, um seine führende Rolle in diesem Bereich zu sichern. Die Regierung verlangt von inländischen Unternehmen detaillierte Informationen über ihre Fachkräfte, einschließlich Bildungsweg und Spezialisierung. Ziel ist es, ein zentrales Verzeichnis zu erstellen, das überwacht, wer über welches Wissen verfügt und wohin sich diese Personen bewegen.
Einige Experten wurden bereits aufgefordert, ihre Reisepässe bei ihren Firmen oder den örtlichen Behörden abzugeben, um unautorisierte Auslandsreisen zu verhindern. Solche Regelungen sind bereits für Beamte und Mitarbeiter staatseigener Unternehmen in Kraft.
China ist der weltweit größte Produzent und Verarbeiter von Seltenen Erden und liefert etwa 90 % der global verwendeten Permanentmagnete, die für Elektroautos, Windturbinen, Drohnen und Militärtechnik entscheidend sind. Im April führte Peking neue Exportlizenzen für diese Materialien ein, was zu Engpässen in westlichen Industrieketten führte und Unternehmen in Europa und den USA zwang, nach Alternativen zu suchen.
Insbesondere im Bereich der Magnetfertigung liegt Chinas Know-how weit vorne. Jahrelange Subventionen und niedrige Produktionskosten haben die westliche Konkurrenz praktisch chancenlos gemacht. Der jüngste Regulierungsdruck verleiht internationalen Aufbauinitiativen jedoch neuen Rückenwind, insbesondere in den USA und Frankreich.
Der technologische Rückstand bleibt jedoch erheblich. Die Aufbereitung Seltener Erden, insbesondere die Trennung chemisch ähnlicher Elemente, gilt als hochkomplex. Chinesische Verfahren sind weltweit führend. Um diesen Vorsprung zu verteidigen, hat die Regierung Ende 2023 den Export bestimmter Schlüsseltechnologien offiziell verboten.
Diese Strategie hat eine historische Ironie: In den 1990er Jahren waren es westliche Fachkräfte, die beim Aufbau der chinesischen Rare-Earth-Industrie entscheidende Unterstützung leisteten. Heute verfolgt Peking einen strikt gegenteiligen Kurs mit geopolitischen Konsequenzen.
Die Sicherheitsbehörden warnen bereits offen vor Spionage. Erst im vergangenen Herbst wurde ein chinesischer Staatsbürger zu elf Jahren Haft verurteilt, weil er Daten zu nationalen Lagerbeständen an ausländische Akteure weitergegeben hatte. Die Botschaft ist unmissverständlich: Technologisches Wissen im Rare-Earth-Sektor wird nun als strategisches Gut behandelt und konsequent abgeschirmt.
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