PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung der globalen Ölmärkte steht vor einem Wendepunkt, da China, einer der größten Ölverbraucher der Welt, seine Nachfrage drastisch reduzieren könnte. Diese Veränderung wird durch den rasanten Anstieg von Elektrofahrzeugen und die damit einhergehende Verringerung des Ölbedarfs angetrieben.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat kürzlich prognostiziert, dass Chinas Ölnachfrage bereits früher als erwartet zurückgehen wird. Diese Entwicklung könnte den globalen Ölmarkt erheblich beeinflussen, da China traditionell einer der größten Verbraucher von Rohöl ist. Der Rückgang der Nachfrage wird vor allem durch den zunehmenden Einsatz von Elektrofahrzeugen im Land vorangetrieben, was zu einer Reduzierung des Ölverbrauchs um etwa eine Million Barrel pro Tag bis 2030 führen könnte.
Während die IEA einen globalen Nachfragegipfel für das Jahr 2029 erwartet, hält die OPEC an ihrer Prognose einer steigenden Nachfrage bis zur Mitte des Jahrhunderts fest. Diese unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheiten wider, die den Ölmarkt derzeit prägen. Die geopolitische Lage, insbesondere der Konflikt zwischen Israel und Iran, hat kurzfristige Bedenken ausgelöst, doch die IEA betont, dass der Markt für die kommenden Jahre gut versorgt ist.
Der Preis für US-Öl-Futures lag zuletzt bei etwa 70 US-Dollar pro Barrel, was einer Reduzierung von 19% gegenüber dem Höchststand des letzten Jahres entspricht. Diese Preisentwicklung zeigt, dass der Markt auf die veränderten Nachfragebedingungen reagiert. Trotz der jüngsten Produktionssteigerungen durch die OPEC+ Allianz, angeführt von Saudi-Arabien, sieht die IEA nur begrenzten Bedarf für zusätzliche Barrel, da Konkurrenten wie Brasilien, Kanada und Guyana ihre Produktion ausweiten.
Für das Jahr 2027 prognostiziert die IEA, dass Chinas Ölverbrauch ein Maximum von 16,9 Millionen Barrel pro Tag erreichen wird. Diese Entwicklung wird durch die zunehmende Nutzung von Elektrofahrzeugen sowie gasbetriebenen Zügen und Lkw begünstigt. Bereits im Dezember äußerte die China National Petroleum Corp., dass der Nachfragerückgang auch schon in diesem Jahr eintreten könnte.
Globale Wachstumsprognosen deuten darauf hin, dass das Nachfragewachstum in den nächsten Jahren auf rund 105,5 Millionen Barrel pro Tag bis 2029 zurückgehen wird, bevor es dann leicht abnimmt. Indien und andere aufstrebende Volkswirtschaften werden das Wachstum vorantreiben, während die Relevanz der USA, die durch den Schieferöl-Boom in der vergangenen Dekade stark gewachsen waren, verringert wird.
Mehrere Branchenvertreter, wie die Vitol Group und Banken wie die Bank of America, sind der Meinung, dass die Nachfragespitze erst nach 2030 erreicht wird. Die OPEC hingegen bleibt bei ihrer Prognose steigender Nachfrage bis zur Mitte des Jahrhunderts, auch wenn frühere, allzu optimistische Erwartungen zurückgenommen wurden.
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