SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Anne Wojcicki hat sich die Kontrolle über das Verbrauchergenomik-Unternehmen 23andMe gesichert, was eine intensive Debatte über den Datenschutz genetischer Daten entfacht hat.

Anne Wojcicki, Mitbegründerin von 23andMe, hat durch ein erfolgreiches Gebot die Kontrolle über das Unternehmen zurückerlangt. Diese Entwicklung hat eine hitzige Diskussion über den Datenschutz der genetischen Daten von 15 Millionen Nutzern ausgelöst. Experten fordern nun strengere gesetzliche Regelungen für den Umgang mit genetischen Informationen, während rechtliche Auseinandersetzungen über den Wert dieser Daten im Unternehmenskontext andauern.

Im Bieterwettstreit um die Kontrolle von 23andMe setzte sich Wojcicki mit ihrem TTAM Research Institute gegen das renommierte Pharmaunternehmen Regeneron durch. Obwohl dieser Sieg als strategischer Erfolg gewertet wird, bleiben viele Fragen zur Zukunft der DNA-Daten der Nutzer offen. Ein Urteil des Konkursgerichts steht noch aus, während Mitglieder des US-Kongresses Wojcicki zu ihrer Strategie im Umgang mit diesen sensiblen Informationen befragen.

Parallel dazu haben mehr als die Hälfte der US-Bundesstaaten Klagen eingereicht, um den Verkauf biometrischer Proben und medizinischer Daten zu verhindern. Datenschutzexperten wie Brian Focht warnen vor den langfristigen Konsequenzen eines möglichen Datenübergangs an TTAM. Trotz Wojcickis Versicherung, TTAM im Sinne von 23andMe zu leiten, zeigen Berichte der Insolvenzaufsicht Sicherheitslücken im Umgang mit den Daten auf.

Die Nonprofit-Natur von TTAM könnte es dem Institut ermöglichen, sich außerhalb des Einflussbereichs bestehender Datenschutzgesetze zu bewegen, was die Befürchtung eines „Vakuums“ im Bereich Datenschutz und Rechenschaftspflicht nährt. 23andMe befindet sich in einem rechtlichen Dilemma, da rund 28 Generalstaatsanwälte argumentieren, dass genetische Daten nicht als Teil der Unternehmenswerte betrachtet werden dürfen.

Besonders heikel ist die potenzielle Einbeziehung der Telemedizin-Tochter Lemonaid Health in den Verkauf. Diese Verbindung weckt Bedenken hinsichtlich der Verwaltung sensibler Gesundheitsdaten. Der Vorwurf, dass ausländische Mächte Zugriff auf amerikanische genetische Daten erlangen könnten, verstärkt das Misstrauen zusätzlich. Wojcicki hat jedoch in einem Kongressverhör bekräftigt, keine sensiblen Daten an Länder wie China, Russland oder Nordkorea zu verkaufen.

Experten wie Uttara Ananthakrishnan und Gary Kibel betonen die Notwendigkeit eines strengeren rechtlichen Rahmens für den Umgang mit genetischen Daten. Sie sehen in der aktuellen Debatte möglicherweise den Anstoß für eine übergreifende Datenschutzgesetzgebung auf Bundesebene. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der genetischen Forschung und den Schutz der Privatsphäre haben.

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Datenschutzdebatte um 23andMe: Anne Wojcicki übernimmt Kontrolle
Datenschutzdebatte um 23andMe: Anne Wojcicki übernimmt Kontrolle (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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