BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Teilnahme Indiens am russisch-belarussischen Militärmanöver Sapad hat in der EU Besorgnis ausgelöst. Diese Entwicklung wirft Fragen über die zukünftige Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien auf, insbesondere im Hinblick auf geplante Handelsabkommen. Während die EU eine engere Kooperation mit Indien anstrebt, könnte die militärische Zusammenarbeit Indiens mit Russland und Belarus die Verhandlungen erschweren.

Die Teilnahme Indiens am Militärmanöver Sapad 2025, das von Russland und Belarus organisiert wurde, hat in der Europäischen Union für erhebliche Besorgnis gesorgt. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas äußerte in Brüssel ihre Bedenken über die Entscheidung Indiens, an einer Übung teilzunehmen, die potenziell gegen EU-Staaten gerichtet sein könnte. Diese Entwicklung stellt die geplante engere Zusammenarbeit zwischen der EU und Indien in Frage, insbesondere vor dem Hintergrund der protektionistischen Politik der USA unter Präsident Donald Trump.
Indien beteiligte sich mit 65 Soldaten an der Großübung, die in verschiedenen Regionen, darunter Belarus, Russland, die Ostsee und die Barentssee, stattfand. Laut NATO-Kreisen wurden bei dieser Übung militärische Operationen trainiert, die im Falle eines Angriffs auf EU-Staaten zum Einsatz kommen könnten. Diese Tatsache verstärkt die Bedenken der EU hinsichtlich der strategischen Ausrichtung Indiens und dessen Beziehungen zu Russland und Belarus.
Die EU hatte ursprünglich eine Strategie vorgestellt, um die Zusammenarbeit mit Indien zu stärken, insbesondere im Bereich Handel und Wirtschaft. Handelskommissar Maros Sefcovic betonte die Bedeutung eines Freihandelsabkommens, dessen Verhandlungen jedoch zuletzt ins Stocken geraten sind. Die jüngsten Entwicklungen könnten diese Gespräche weiter erschweren, da die EU nun die geopolitischen Implikationen der indischen Militärpolitik berücksichtigen muss.
Die Teilnahme Indiens an Sapad 2025 könnte auch Auswirkungen auf die globalen Machtverhältnisse haben. Während Indien traditionell eine neutrale Position in internationalen Konflikten einnimmt, könnte die Zusammenarbeit mit Russland und Belarus als Zeichen einer strategischen Neuausrichtung interpretiert werden. Dies könnte nicht nur die Beziehungen zur EU, sondern auch zu anderen westlichen Staaten beeinflussen, die eine klare Positionierung gegen Russland und Belarus erwarten.
Insgesamt zeigt die Situation, wie komplex die geopolitischen Beziehungen im 21. Jahrhundert geworden sind. Die EU steht vor der Herausforderung, ihre strategischen Interessen zu wahren, während sie gleichzeitig versucht, neue Partnerschaften zu schmieden. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob die EU und Indien einen Weg finden, ihre Differenzen zu überwinden und eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu etablieren.

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