PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – China hat eine Untersuchung gegen den US-Chipriesen Qualcomm eingeleitet, um die Übernahme der israelischen Firma Autotalks auf mögliche Verstöße gegen das Anti-Monopolgesetz zu prüfen. Diese Maßnahme erfolgt im Kontext des anhaltenden Handelsstreits zwischen den USA und China und könnte Pekings Verhandlungsposition stärken. Die Aktien von Qualcomm fielen im frühen US-Handel um 1,2 Prozent.

Die jüngste Untersuchung Chinas gegen den US-amerikanischen Chipgiganten Qualcomm ist ein weiterer Schritt in dem andauernden Handelskonflikt zwischen Peking und Washington. Die chinesische Marktaufsichtsbehörde hat die Übernahme der israelischen Halbleiterfirma Autotalks durch Qualcomm ins Visier genommen, um mögliche Verstöße gegen das Anti-Monopolgesetz zu prüfen. Diese Entwicklung könnte als strategischer Schachzug Chinas interpretiert werden, um seine Verhandlungsposition im Handelsstreit mit den USA zu stärken.
Qualcomm, ein führender Anbieter von Chips für Mobilfunkgeräte, hatte im Juni die Übernahme von Autotalks bekannt gegeben, einem Unternehmen, das sich auf die Kommunikation zwischen Fahrzeugen spezialisiert hat. Diese Akquisition könnte Qualcomm helfen, seine Position im aufstrebenden Markt für vernetzte Fahrzeuge zu festigen. Die Untersuchung durch die chinesischen Behörden erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiter verschärfen.
Zusätzlich zu der Untersuchung gegen Qualcomm hat China kürzlich Exportkontrollen für seltene Erden angekündigt, die für viele Hightech-Produkte unverzichtbar sind. Diese Maßnahmen betreffen nicht nur US-amerikanische Unternehmen, sondern auch europäische Firmen, die auf diese Rohstoffe angewiesen sind. Die EU-Handelskammer in China hat bereits Bedenken geäußert, dass diese Entwicklungen die globalen Lieferketten weiter verkomplizieren könnten.
Die jüngsten Schritte Chinas könnten als Antwort auf ähnliche Maßnahmen der USA gesehen werden, die chinesische Handelsschiffe betreffen. Beide Länder scheinen ihre wirtschaftlichen Hebel zu nutzen, um in den Verhandlungen Vorteile zu erlangen. Die bevorstehenden Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping am Rande des APEC-Gipfels könnten entscheidend für die weitere Entwicklung des Handelsstreits sein.

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