LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwickler von Build A Rocket Boy, dem Studio hinter dem Spiel MindsEye, haben in einem offenen Brief die Geschäftsführung scharf kritisiert. Über 250 Mitarbeiter wurden nach dem misslungenen Start des AAA-Spiels entlassen, was zu rechtlichen Schritten und Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen führte.

Die Situation bei Build A Rocket Boy, dem Entwicklerstudio hinter dem Spiel MindsEye, hat sich zu einem Brennpunkt für Diskussionen über Arbeitsbedingungen in der Spieleindustrie entwickelt. Nach einem misslungenen Start des AAA-Spiels MindsEye wurden über 250 Entwickler entlassen, was zu einem offenen Brief führte, der von über 90 aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern unterzeichnet wurde. Diese kritisieren die Geschäftsführung, einschließlich des Gründers Leslie Benzies, für schlechte Arbeitsbedingungen und einen chaotischen Entlassungsprozess, der angeblich gegen das Gesetz verstößt.
Der offene Brief, organisiert von der britischen Gewerkschaft IWGB, beschreibt eine Reihe von Missständen, darunter mangelnde Transparenz, schlechte Kommunikation und erzwungene Überstunden in den Monaten vor der Veröffentlichung des Spiels. Die Unterzeichner fordern eine öffentliche Entschuldigung, die Möglichkeit für Mitarbeiter, die noch nicht entlassen wurden, eine Abfindung zu erhalten, ohne weiterarbeiten zu müssen, sowie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Die Veröffentlichung von MindsEye im Juni wurde von Spielern, Streamern und Kritikern gleichermaßen negativ aufgenommen. Das Spiel, das als erster Baustein eines ambitionierten, nutzergenerierten Metaverse-MMOs namens Everything angekündigt wurde, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Die darauf folgenden Massenentlassungen und die chaotische Abwicklung dieser Prozesse haben das Vertrauen der Mitarbeiter in die Führungsebene weiter erschüttert.
Leslie Benzies, der zuvor über ein Jahrzehnt bei Rockstar Games an der Grand Theft Auto-Serie gearbeitet hat, machte interne und externe Saboteure für die Probleme des Studios verantwortlich. Diese Anschuldigungen wurden von vielen als Versuch gesehen, von den eigenen Fehlern abzulenken. Der ehemalige Lead Games Analyst Ben Newbon äußerte sich dazu, dass die Führungsebene die Verantwortung für das Scheitern des Spiels nicht übernehmen wolle und stattdessen andere beschuldige.
Die Gewerkschaft IWGB hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen Build A Rocket Boy einzuleiten, um die Rechte der betroffenen Mitarbeiter zu schützen. Die Entwicklergemeinschaft beobachtet den Fall aufmerksam, da er exemplarisch für die Herausforderungen steht, mit denen viele Studios in der Branche konfrontiert sind. Die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Transparenz könnten langfristig zu Veränderungen in der Spieleindustrie führen.

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