PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China haben in den letzten Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Im Zentrum dieser Auseinandersetzungen steht häufig die Währungspolitik Chinas, insbesondere die Frage, wie der Yuan im Kontext der von den USA verhängten Handelszölle gehandhabt wird.
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Die Finanzmärkte beobachten die chinesische Währungspolitik mit Argusaugen, insbesondere im Hinblick auf die Reaktionen auf die von den USA unter Donald Trump verhängten Handelszölle. Die People’s Bank of China hat klargestellt, dass die Stabilität des Yuan oberste Priorität hat, um das Vertrauen der Bevölkerung zu erhalten und Kapitalflucht zu verhindern. Eine abrupte Abwertung des Yuan wird als unwahrscheinlich angesehen, da die chinesische Wirtschaft bereits mit Schwächen zu kämpfen hat.
Während der ersten Amtszeit von Donald Trump schwächte sich der Yuan um über 12 % gegenüber dem Dollar, was auf die gegenseitigen Zollankündigungen zwischen März 2018 und Mai 2020 zurückzuführen war. Für seine zweite Amtszeit droht Trump mit Zöllen von bis zu 60 % auf chinesische Waren, wobei Berichte darauf hindeuten, dass diese Zölle schrittweise eingeführt werden könnten.
Analysten sind der Meinung, dass die Umstände heute anders sind. Der Yuan ist bereits schwach, die Wirtschaft fragil, und das Exportvolumen nach Amerika ist ein kleinerer Anteil des gesamten Handelsvolumens Chinas als früher. Der Yuan hat in den letzten Monaten 16-Monats-Tiefs erreicht und ist drei Jahre in Folge gefallen, nahe den Rekordhöhen von 6,3 pro Dollar im Jahr 2018.
Indikatoren wie Yuan-Forwards, Zinssatzderivate und Analystenvorhersagen deuten darauf hin, dass China bereits eine langsame Abwertung des Yuan gestattet, um sich an den generell stärkeren Dollar anzupassen. Investoren jedoch rechnen mit einer moderaten Abwertung von 5-6 % bis zum Jahresende.
Die Herausforderungen sind mannigfaltig: Fallende Anleiherenditen und schwache Aktien- und Immobilienmärkte führen dazu, dass immer mehr Menschen Dollar horten. Sollte der Yuan instabil werden, könnte das Vertrauen der Menschen in die lokale Währung weiter sinken, was unerwünscht ist.
Trotz der Unsicherheit hat China seine Strategie klargemacht: Die Stabilität des Yuans hat Vorrang, während die Wirtschaft allmählich auf Trumps Handelsmanöver vorbereitet wird. Die People’s Bank of China versichert, über genügend Devisenreserven zu verfügen, um den Yuan stabil zu halten.
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