PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die anhaltende Deflation in China wirft Fragen zur Wirksamkeit der wirtschaftlichen Maßnahmen Pekings auf. Trotz zahlreicher Interventionen bleibt die Nachfrage schwach, was die Sorgen um die wirtschaftliche Stabilität des Landes verstärkt.
Die chinesische Wirtschaft steht vor einer anhaltenden Herausforderung: Die Deflation hält an, da die Verbraucherpreise im Mai zum vierten Mal in Folge gesunken sind. Trotz der Bemühungen der Regierung, die Wirtschaft durch verschiedene Stimulusmaßnahmen anzukurbeln, bleibt die Nachfrage schwach. Der Verbraucherpreisindex (CPI) fiel im Mai um 0,1 % im Vergleich zum Vorjahr, was die Erwartungen der Analysten übertraf, die einen Rückgang von 0,2 % prognostiziert hatten.
Ein wesentlicher Faktor für den Preisverfall ist der intensive Wettbewerb im Automobilsektor. Die Preiskriege haben die Margen der Unternehmen erheblich belastet und die Preise weiter gedrückt. Zhiwei Zhang, Präsident und Chefökonom bei Pinpoint Asset Management, betont, dass der Preiskampf im Automobilsektor ein weiteres Signal für den intensiven Wettbewerb ist, der die Preise nach unten treibt. Auch der Immobilienmarkt trägt durch fallende Preise zur Deflation bei.
Während die Exporte Chinas stark bleiben, betonen Experten, dass das Land letztlich auf die Stärkung der Binnennachfrage angewiesen ist, um die Deflation zu bekämpfen. Die chinesische Regierung hat kürzlich die Zinssätze gesenkt und die Mindestreserveanforderungen für Banken gelockert, um die Kreditvergabe zu fördern. Diese Maßnahmen sollen die Wirtschaft ankurbeln, doch bisher zeigen sie nur begrenzte Wirkung.
Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind ein weiterer kritischer Faktor, der die wirtschaftliche Lage beeinflusst. Nach einem vorläufigen Handelsabkommen im Mai, das zu einer Senkung der Zölle führte, sind die Spannungen erneut aufgeflammt. Beide Länder werfen sich gegenseitig vor, die Vereinbarungen nicht einzuhalten, was die Unsicherheit auf den Märkten erhöht.
Die chinesische Zentralbank könnte gezwungen sein, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft zu stabilisieren. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel deutete die staatliche Medienplattform China Securities Journal an, dass die Zentralbank die Mindestreserveanforderungen weiter senken könnte, um das Wachstum zu unterstützen. Zudem wird erwartet, dass auf dem bevorstehenden Lujiazui-Forum in Shanghai neue finanzpolitische Maßnahmen vorgestellt werden.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen Chinas sind komplex und erfordern eine sorgfältige Balance zwischen kurzfristigen Maßnahmen und langfristigen Strategien. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die aktuellen Maßnahmen ausreichen, um die Deflation zu bekämpfen und die Wirtschaft auf einen stabilen Wachstumspfad zu bringen.
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