WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem raffinierten Cyberangriff haben chinesische Hacker versucht, sich Zugang zu sensiblen Informationen während der US-Handelsgespräche zu verschaffen. Dabei gaben sie sich als US-Kongressabgeordneter aus und versuchten, Malware zu verbreiten.

In einem bemerkenswerten Cyberangriff, der die Spannungen zwischen den USA und China weiter anheizt, haben chinesische Hacker versucht, sich Zugang zu sensiblen Informationen während der Handelsgespräche zwischen den beiden Nationen zu verschaffen. Laut Berichten aus der Branche gaben sich die Angreifer als ein US-Kongressabgeordneter aus und versendeten E-Mails mit Malware an verschiedene amerikanische Handelsgruppen, Anwaltskanzleien und Bundesbehörden.
Die Hacker, die mit der berüchtigten Gruppe APT41 in Verbindung gebracht werden, nutzten eine ausgeklügelte Phishing-Kampagne, um ihre Ziele zu erreichen. Die E-Mails, die angeblich von John Moolenaar, dem Vorsitzenden des Ausschusses für strategischen Wettbewerb zwischen den USA und China, stammten, enthielten einen Anhang mit Spionagesoftware. Diese Software hätte den Angreifern tiefen Zugang zu den Systemen der Opfer verschaffen können, um sensible Dokumente zu extrahieren und laufende Verhandlungen zu überwachen.
APT41 ist bekannt für seine Vielseitigkeit und seine Fähigkeit, sowohl staatlich geförderte Spionage als auch finanziell motivierte Cyberkriminalität durchzuführen. Die Gruppe hat in der Vergangenheit Spear-Phishing- und Watering-Hole-Angriffe eingesetzt und dabei oft vertrauenswürdige Personen imitiert oder Zero-Day-Schwachstellen ausgenutzt. Ihre Malware-Arsenal umfasst unter anderem ShadowPad, eine modulare Hintertür, die häufig in chinesischen Spionagekampagnen verwendet wird.
Die FBI hat bestätigt, dass sie den Vorfall untersucht und mit Partnern zusammenarbeitet, um die Verantwortlichen zu identifizieren und zu verfolgen. Der betroffene Kongressabgeordnete Moolenaar verurteilte den Angriff scharf und bezeichnete ihn als weiteres Beispiel für Chinas offensive Cyberoperationen, die darauf abzielen, amerikanische Strategien zu stehlen und zu nutzen. Die chinesische Regierung wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass sie alle Formen von Cyberangriffen ablehne.
Dieser Vorfall ist Teil eines größeren Musters von Cyberangriffen, die parallel zu geopolitischen Verhandlungen stattfinden. Experten sind sich einig, dass solche Cyberoperationen zunehmend eine stille, aber ebenso wirkungsvolle Front im Wettbewerb zwischen den Nationen darstellen. Während militärische Manöver oft die Schlagzeilen dominieren, bleibt die Cyber-Spionage ein entscheidendes Werkzeug im Arsenal von Staaten wie China.

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