SINGAPUR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf der BlackHat Asia Konferenz haben Forscher eine neue Sicherheitslücke namens ChoiceJacking vorgestellt, die es ermöglicht, Daten von Smartphones über USB zu stehlen.
Auf der renommierten BlackHat Asia Konferenz in Singapur haben Sicherheitsexperten eine neue Methode namens ChoiceJacking vorgestellt, die eine erhebliche Bedrohung für die Sicherheit von Smartphones darstellt. Diese Technik ermöglicht es Angreifern, Daten über USB von Android- und iOS-Geräten zu stehlen, indem sie bestehende Sicherheitsmaßnahmen umgehen. Die Forscher Florian Draschbacher und Lukas Maar von der Technischen Universität Graz haben eine Schwachstelle in der USB-Implementation der beiden Betriebssysteme entdeckt, die es ermöglicht, Daten abzugreifen und sogar Geräte zu löschen.
Obwohl viele Nutzer ihre Smartphones drahtlos mit der Cloud synchronisieren, bleibt die Verbindung über USB weit verbreitet, sei es zum Laden oder zur Datenübertragung. Diese alltägliche Praxis wird durch ChoiceJacking ausgenutzt, indem ein gefälschtes Bluetooth-Eingabegerät verwendet wird, um die Sicherheitsabfragen zu umgehen. Diese Methode stellt eine Weiterentwicklung des bekannten JuiceJacking-Angriffs dar, bei dem öffentliche Ladestationen genutzt wurden, um Malware auf Geräte zu übertragen.
Apple und Google haben in der Vergangenheit auf JuiceJacking mit Sicherheitsupdates reagiert, die Warnmeldungen und Bestätigungsdialoge einführten. Doch ChoiceJacking kann diese Maßnahmen teilweise überwinden, indem es die USB-Power-Delivery-Technologie nutzt, die eine Umkehrung der Rollen zwischen Peripheriegerät und Host-Gerät erlaubt. Diese Schwachstelle ermöglicht es, die vom Nutzer zu treffende Auswahl zu kapern und unbemerkt Daten zu übertragen.
Die Forscher betonen, dass der Angriff nicht ohne Zutun des Nutzers funktioniert. Der Bildschirm des Smartphones muss entsperrt sein, und der Angriff kann nicht bei ausgeschalteten Geräten oder im “Before First Unlock”-Modus durchgeführt werden. Dennoch nutzen viele Menschen ihre Geräte während des Ladevorgangs weiter, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie das Popup nicht bemerken, das nur für einen Bruchteil einer Sekunde erscheint.
Die Entdeckung von ChoiceJacking hat zu einer erneuten Diskussion über die Sicherheit von USB-Verbindungen geführt. Während einige Gerätehersteller bereits Updates bereitgestellt haben, sind viele Geräte noch immer anfällig. Besonders betroffen sind ältere Android-Versionen, die noch keine Sicherheitsupdates erhalten haben. Apple hat mit iOS 18.4 reagiert und zusätzliche Sicherheitsabfragen eingeführt, die eine Entsperrung des Geräts mittels PIN oder Biometrie erfordern, bevor USB-Verbindungen zugelassen werden.
Die Forscher aus Graz haben ihre Ergebnisse nicht nur auf der BlackHat Asia präsentiert, sondern auch auf dem USENIX Security Symposium. Sie empfehlen Nutzern, sich durch den Einsatz von USB-Datenblockern zu schützen, die verhindern, dass Daten über USB-Verbindungen übertragen werden. Diese Geräte sind im Handel erhältlich und bieten eine einfache Möglichkeit, die Sicherheit zu erhöhen, während die Hersteller an langfristigen Lösungen arbeiten.
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