LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die psychologischen Unterschiede zwischen Christen und Atheisten und zeigt, dass religiöse Zugehörigkeit komplexe Auswirkungen auf das Selbstbild und die emotionale Gesundheit haben kann.

Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat interessante Unterschiede in den psychologischen Merkmalen von Christen und Atheisten aufgedeckt. Die Forschung, die in der Fachzeitschrift Pastoral Psychology veröffentlicht wurde, zeigt, dass Christen im Durchschnitt höhere Werte in Selbstmitgefühl und grandiosem Narzissmus aufweisen als Atheisten. Beide Gruppen zeigten jedoch ähnliche Werte in fragilen Narzissmus und Scham. Diese Ergebnisse bieten eine differenzierte Sichtweise darauf, wie religiöse Zugehörigkeit mit Selbstwahrnehmung, emotionalem Wohlbefinden und Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängen kann.

Die Studie wurde von Michael W. Magee, einem assoziierten Professor für Psychologie an der St. Joseph’s University in Brooklyn, durchgeführt. Magee, der sich auf das Studium des Selbstmitgefühls spezialisiert hat, wollte untersuchen, ob sich Selbstmitgefühl und Narzissmus bei religiösen und nicht-religiösen Individuen unterschiedlich manifestieren. Dies könnte durch die moralischen Lehren und gemeinschaftlichen Strukturen, die das religiöse Leben oft prägen, beeinflusst werden.

Selbstmitgefühl wird häufig mit Wohlbefinden, reduzierter psychologischer Belastung und erhöhter Resilienz in Verbindung gebracht. Allerdings gab es bisher wenig Forschung, die Selbstmitgefühl direkt zwischen religiösen und säkularen Bevölkerungsgruppen verglichen hat. Magee untersuchte auch zwei Arten von Narzissmus—grandios und fragil—sowie das Gefühl der Scham, um deren Beziehung zur religiösen Identität zu erkunden.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Christen im Allgemeinen höhere Werte im Selbstmitgefühl aufweisen, wobei signifikante Unterschiede in allen sechs Unterkomponenten der Selbstmitgefühlsskala festgestellt wurden. Diese umfassen Selbstfreundlichkeit, Achtsamkeit und gemeinsame Menschlichkeit sowie negative Tendenzen wie Selbstverurteilung, Isolation und Überidentifikation. Interessanterweise berichteten Christen auch von höheren Werten im grandiosen Narzissmus, insbesondere im Bereich der grandiosen Exhibition, die Tendenzen zum Angeben und Bewunderungssuche umfasst.

Im Gegensatz dazu zeigten sich keine Unterschiede im fragilen Narzissmus zwischen Christen und Atheisten. Beide Gruppen berichteten von ähnlichen Werten in Bezug auf Hypersensibilität gegenüber Kritik, Selbstbewusstsein und soziale Angst. Ebenso berichteten beide Gruppen von ähnlichen Schamwerten in den Bereichen Verhalten, Charakter und Körperbild.

Diese Erkenntnisse erschweren einfache Narrative über das emotionale Leben religiöser und nicht-religiöser Individuen. Während Christen möglicherweise von Gemeinschaftsunterstützung und Lehren profitieren, die Mitgefühl und Vergebung fördern, könnten diese gleichen Umgebungen auch Selbstüberhöhung in Bereichen fördern, die mit moralischer oder spiritueller Identität verbunden sind.

Die Studie wirft wichtige Fragen für Therapeuten, Berater und spirituelle Betreuer auf. Zum Beispiel könnten Christen, die hohe Werte im Selbstmitgefühl berichten, dennoch mit narzisstischen Tendenzen kämpfen, insbesondere wenn sie sich als moralisch überlegen betrachten. Magee plant, in zukünftigen Experimenten zu untersuchen, ob Selbstmitgefühl durch kognitive Priming-Techniken manipuliert werden kann und ob dies unterschiedliche Auswirkungen auf Christen und Atheisten hat.

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Christen zeigen mehr Selbstmitgefühl, aber auch mehr Narzissmus
Christen zeigen mehr Selbstmitgefühl, aber auch mehr Narzissmus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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