LONDON (IT BOLTWISE) – Die Croci-Methode der DWS wird als wissenschaftlich und objektiv beworben, doch eine tiefere Analyse zeigt Schwächen auf.
Die Croci-Methode, die von der DWS als überlegene Bewertungsformel angepriesen wird, steht auf dem Prüfstand. Diese Methode, die für ‘Cash Return on Capital Invested’ steht, soll durch betriebswirtschaftliche Anpassungen eine objektivere Bewertung von Aktien ermöglichen. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Methode in der Praxis nicht immer die versprochenen Ergebnisse liefert.
Ein zentraler Kritikpunkt ist die Performance der Croci-Fonds im Vergleich zu ihren Benchmarks. Über einen Zeitraum von fünf Jahren schnitten viele dieser Fonds schlechter ab als die jeweiligen Vergleichsindizes. Ein Beispiel ist der DWS Invest Croci Sectors Plus, der 2022 fast 10 % verlor, während der MSCI World nur 8 % abgab. Diese Performance wird durch hohe laufende Kosten von 1,5 % TER weiter belastet.
Ein weiteres Problem ist die Gleichgewichtung der Portfolios, die Gewinner bremst und Verlierern mehr Gewicht gibt. Diese Strategie, die Klumpenrisiken vermeiden soll, führte in den letzten Jahren zu Performanceverlusten, da wenige Megacaps den Markt dominierten. Die Methode schützt zwar vor Überbewertungen wie bei Tech-Blasen, bleibt jedoch in Phasen, in denen Tech-Werte die Märkte treiben, auf der Strecke.
Die versprochene Stabilität der Croci-Methode ist ebenfalls fraglich. Während der Pandemie im Jahr 2020 schnitten Croci-Portfolios nicht besser ab als der breite Markt, in manchen Monaten sogar deutlich schlechter. Die Risikoreduktion wird also teuer erkauft. Zudem fehlt es an Transparenz, da der genaue Berechnungsweg nicht öffentlich ist, was Investoren dazu zwingt, auf die internen Anpassungen zu vertrauen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Croci-Methode zwar keine Betrugsmethode ist, aber auch kein Wundermittel darstellt. Sie bietet einen interessanten Ansatz, um Bilanztricks aufzudecken, leidet jedoch unter hohen Gebühren, undurchsichtigen Gewichtungen und einem klaren Sektor-Bias. Investoren sollten die Methode als eine von vielen Bewertungsmethoden betrachten, die mit denselben Risiken wie jede andere einhergeht.

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