BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Cum-Cum-Skandal, der den deutschen Fiskus in den letzten Jahren erheblich belastet hat, zeigt weiterhin keine Anzeichen einer schnellen Aufklärung. Trotz der immensen finanziellen Verluste, die auf bis zu 7,5 Milliarden Euro geschätzt werden, stagnieren die Ermittlungen.

Der Cum-Cum-Skandal stellt eine der größten Herausforderungen für den deutschen Fiskus dar. Trotz der enormen finanziellen Verluste, die auf bis zu 7,5 Milliarden Euro geschätzt werden, kommt die Aufklärung nur schleppend voran. Bisher konnten lediglich 81 Fälle rechtskräftig abgeschlossen werden, während 253 Verdachtsfälle noch in Bearbeitung sind. In den abgeschlossenen Fällen wurden Steuern in Höhe von 226,7 Millionen Euro zurückgefordert.

Die Ermittlungen werden durch die Komplexität der Cum-Cum-Geschäfte erschwert. Diese Geschäfte, bei denen Banken Steuervorteile für ausländische Aktionäre erlangten, sind schwer nachzuvollziehen. Der Finanzwissenschaftler Christoph Spengel schätzt den Steuerschaden sogar auf etwa 28,5 Milliarden Euro, was weit über den bisherigen Schätzungen liegt.

Im Vergleich zum bekannteren Cum-Ex-Skandal, der den deutschen Staat um mindestens zehn Milliarden Euro geschädigt haben soll, sind die Cum-Cum-Geschäfte weniger bekannt, aber nicht weniger schädlich. Während Cum-Ex auf die Erstattung nicht gezahlter Kapitalertragssteuern abzielte, nutzten Cum-Cum-Geschäfte legale Schlupflöcher aus, um Steuervorteile zu erlangen.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat Maßnahmen angekündigt, um die Effizienz der Ermittlungen zu erhöhen. Eine Verlängerung der Aufbewahrungsfristen von Buchungsbelegen von acht auf zehn Jahre soll helfen, die Aufklärung zu beschleunigen. Diese Maßnahme wurde nach Kritik an der vorherigen Verkürzung durch die Ampel-Koalition beschlossen.

Die Grünen, vertreten durch Finanzpolitikerin Katharina Beck, fordern jedoch konkretere Schritte. Sie kritisiert die bisherigen Maßnahmen als unzureichend und fordert entschlossenes Handeln, um die gesetzlichen Anpassungen voranzutreiben. Der erste Prozess zu Cum-Cum steht noch aus, obwohl im März eine Anklage gegen fünf ehemalige Manager der Deutschen Pfandbriefbank zugelassen wurde.

Die Verzögerungen bei der Aufklärung des Cum-Cum-Skandals werfen ein schlechtes Licht auf die Effizienz der deutschen Finanzaufsicht. Experten fordern eine stärkere internationale Zusammenarbeit, um ähnliche Skandale in Zukunft zu verhindern. Die Bafin hat bereits eine Umfrage durchgeführt, die zeigt, dass 54 Banken an solchen Geschäften beteiligt waren.

Die Zukunft der Aufklärung des Cum-Cum-Skandals bleibt ungewiss. Während einige Fortschritte erzielt wurden, bleibt der Weg zur vollständigen Aufklärung lang und steinig. Die Bundesregierung steht unter Druck, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen in das deutsche Finanzsystem wiederherzustellen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Cum-Cum-Skandal: Verzögerte Aufarbeitung und immense Verluste
Cum-Cum-Skandal: Verzögerte Aufarbeitung und immense Verluste (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
77 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
135 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
51 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Cum-Cum-Skandal: Verzögerte Aufarbeitung und immense Verluste".
Stichwörter Banken Cum-cum Deutschland Finanzministerium Skandal Steuerbetrug
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Cum-Cum-Skandal: Verzögerte Aufarbeitung und immense Verluste" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Cum-Cum-Skandal: Verzögerte Aufarbeitung und immense Verluste" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Cum-Cum-Skandal: Verzögerte Aufarbeitung und immense Verluste« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    511 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs