WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich aufgedeckter Cyberangriff hat die National Nuclear Security Administration (NNSA) der USA ins Visier genommen. Diese Behörde ist für die Wartung und Entwicklung des nationalen Kernwaffenarsenals verantwortlich. Der Angriff erfolgte über Sicherheitslücken in Microsofts Sharepoint-Servern, die von Hackern ausgenutzt wurden.

Die National Nuclear Security Administration (NNSA) der USA, eine zentrale Behörde für die nukleare Sicherheit, wurde Ziel eines Cyberangriffs, der über Schwachstellen in Microsoft Sharepoint-Servern durchgeführt wurde. Diese Sicherheitslücken wurden seit Anfang Juli von Hackern ausgenutzt, um in die IT-Systeme zahlreicher Organisationen einzudringen. Laut Berichten sind neben der NNSA auch weitere Teile des US-amerikanischen Energieministeriums betroffen.
Die NNSA ist für die Wartung und Entwicklung des nationalen Kernwaffenarsenals zuständig und spielt eine entscheidende Rolle bei der Herstellung, dem Transport und der Entsorgung von Atomwaffen. Trotz des Angriffs sollen nach bisherigen Erkenntnissen keine vertraulichen Informationen abgeflossen sein. Ein Sprecher des Energieministeriums betonte, dass die Behörde aufgrund der umfassenden Nutzung der Microsoft-Cloud und leistungsfähiger Cybersicherheitssysteme nur minimal betroffen sei.
Der Angriff wurde am 18. Juli festgestellt, einen Tag bevor Microsoft eine offizielle Warnmeldung zu den laufenden Angriffen herausgab. Es wird berichtet, dass nur eine sehr geringe Anzahl von Systemen des Energieministeriums betroffen ist und derzeit an deren Wiederherstellung gearbeitet wird. Microsoft hatte bereits in einer Warnmeldung darauf hingewiesen, dass nur On-Prem-Instanzen von Sharepoint anfällig seien, nicht jedoch das in Microsoft 365 enthaltene Sharepoint Online.
Die Angriffe wurden kürzlich drei chinesischen Hackergruppen zugeschrieben. Ob weitere Cyberakteure die Sicherheitslücken ausnutzen, wird noch untersucht. Bei erfolgreichem Zugriff greifen die Hacker unter anderem Anmeldeinformationen wie Nutzernamen, Passwörter, Hash-Codes und Tokens ab, was ihnen im Anschluss weitere Zugriffsmöglichkeiten verschafft.
Neben der NNSA sind auch andere US-Behörden von den Angriffen betroffen, darunter das US-Bildungsministerium, das Finanzministerium von Florida und die Generalversammlung von Rhode Island. Auch Regierungsbehörden aus Europa und dem Nahen Osten sollen attackiert worden sein. In den kommenden Tagen dürften weitere Informationen zu den betroffenen Institutionen an die Öffentlichkeit gelangen.
Die Nutzung von Cloud-Technologien und fortschrittlichen Sicherheitslösungen hat sich als entscheidend erwiesen, um die Auswirkungen solcher Angriffe zu minimieren. Unternehmen und Behörden weltweit sind gefordert, ihre IT-Infrastrukturen kontinuierlich zu überwachen und zu aktualisieren, um gegen die sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen gewappnet zu sein.

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