MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein massives Datenleck bei der Überwachungs-App mSpy hat Millionen von Kunden enttarnt, darunter US-Militärs und Richter. Der Vorfall zeigt erneut die Sicherheitslücken bei der beliebten Stalkerware.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik
präsentiert von Amazon!
- Unsere täglichen KI-News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- KI-Meldungen bequem via Telegram oder per Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facy oder Insta als Fan markieren und abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® für KI-News speichern!
Der Anbieter der Überwachungs-App mSpy hat zum wiederholten Male mit einem massiven Datenabfluss zu kämpfen. Das mehrere hundert Gigabyte umfassende Leck enttarnte mehrere Millionen von Nutzern aus Europa, Indien, Japan sowie Nord- und Südamerika, die während der vergangenen zehn Jahre einen Zugang zu der kommerziell verfügbaren Spyware erworben hatten. Laut Berichten von TechCrunch hat das Onlinemagazin die von “unbekannten Angreifern” erbeuteten sensiblen Informationen unabhängig eingesehen. Im Mai 2024 sollen Millionen von Kundensupport-Tickets von mSpy gestohlen worden sein, darunter Namen, E-Mails an den Support und Anhänge mit persönlichen Dokumenten zur Identifikation. Dies macht deutlich, wer Dritte mithilfe der Anwendung beschatten wollte.
mSpy protokolliert unter anderem besuchte Webseiten, SMS, E-Mails und Kalendereinträge. Zielpersonen lassen sich per GPS orten. Die Premium-Version schlägt sogar automatisch Alarm, wenn das ausgespähte Gerät einen bestimmten Bewegungsradius verlässt.
Lange war unklar, wer hinter der App steckt. Laut dem Bericht ist anhand der kompromittierten Daten nun klar, dass es sich bei dem Betreiber und Eigentümer um die ukrainische Firma Brainstack handelt. Diese bewirbt mSpy auf einer deutschen Vermarktungsseite als “beste Mobiltelefonverfolgung für die Kindersicherung”. Kunden erlangten für eine geringe Abogebühr ihren “Seelenfrieden” zurück und bräuchten nachts nicht mehr wach liegen. Solche Apps gelten aber vor allem als Stalkerware, da gerade eifersüchtige Partner sie verwenden, um ihre bessere Hälfte ohne Zustimmung zu überwachen.
Das Datenleck umfasst laut TechCrunch Aufzeichnungen aus dem Zendesk-gestützten Kunden-Supportsystem des Spyware-Herstellers, die bis 2014 zurückreichen. Einige dieser E-Mails und Nachrichten enthielten Anfragen von mehreren hochrangigen Angehörigen des US-Militärs, einem amtierenden Richter eines US-Bundesberufungsgerichts, einer Aufsichtsbehörde eines US-Ministeriums und dem Büro des Sheriffs eines Bezirks in Arkansas. Teils handelte es sich dabei um Anfragen für eine kostenlose Lizenz zum Testen der App. Die Gesamtzahl der mSpy-Nutzer dürfte deutlich höher liegen, da sich nicht alle an den Kundendienst wandten. Potenziell Betroffene können über die Plattform Have I Been Pwned abfragen, ob Ihre E-Mail-Adresse Teil der Datenschutzverletzung ist.
Schon 2015 teilten Unbekannte im Dark Web mehrere hundert Gigabyte an persönlichen Daten von mSpy-Kunden sowie ihrer Opfer. 2018 gab es einen weiteren Bericht, dass Millionen vertraulicher Daten aus dem Überwachungsdienst online geleakt worden seien, darunter Passwörter, Anrufprotokolle, Textnachrichten, Kontakte, Notizen und Standortdaten. Es ist unklar, inwieweit es sich bei der neuen Panne um Informationen jüngeren Datums handelt und wie groß deren Anteil ist.
Zu den Top-Stories!
Amazon-Trendangebote der letzten 24 Stunden mit bis zu 78% Rabatt (Sponsored)
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Datenleck bei mSpy: Millionen von Stalkerware-Nutzern enttarnt" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.