FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX zeigt sich widerstandsfähig trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten. Nach einem schwachen Sommer erholt sich der deutsche Leitindex, unterstützt durch positive Prognosen der Welthandelsorganisation. Diese sieht ein starkes Wachstum im globalen Warenhandel, was den DAX-Unternehmen neue Chancen eröffnet. Analysten erwarten zudem ein Gewinnplus für die DAX-Konzerne, was die Stimmung weiter hebt.
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Der DAX, Deutschlands führender Aktienindex, zeigt sich bemerkenswert widerstandsfähig angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten. Trotz eines schwachen Sommers und düsterer Konjunkturdaten erholt sich der Index, was auf eine optimistische Stimmung unter den Anlegern hindeutet. Ein wesentlicher Faktor für diese Erholung sind die positiven Prognosen der Welthandelsorganisation (WTO), die ein starkes Wachstum im globalen Warenhandel vorhersagt. Diese Entwicklung eröffnet den DAX-Unternehmen, die einen Großteil ihrer Umsätze im Ausland erzielen, neue Chancen.
Analysten erwarten für die bevorstehende Berichtssaison ein Gewinnplus von durchschnittlich zwölf Prozent für die DAX-Konzerne, wobei Bayer aufgrund von Abschreibungen im Vorjahr aus der Berechnung herausgenommen wird. Mit Bayer eingerechnet könnte das Plus sogar bei rund 37 Prozent liegen. Diese optimistischen Erwartungen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da Prognosen für DAX-Werte oft zu optimistisch ausfallen, im Gegensatz zur Wall Street, wo Unternehmen ihre Ziele regelmäßig übertreffen.
Die jüngsten Konjunkturdaten dämpfen jedoch die Stimmung. Laut Statistischem Bundesamt brach die Industrieproduktion im August um 4,3 Prozent ein, was den stärksten Rückgang seit Beginn des Ukrainekriegs darstellt. Besonders betroffen ist die Autoindustrie mit einem Minus von 18,5 Prozent. Zudem haben führende Institute ihre Wachstumsprognose für Deutschland auf nur 0,2 Prozent für 2025 gesenkt, was die Unsicherheit weiter verstärkt.
Dennoch gibt es Hoffnungsschimmer: Die WTO hat ihre Prognose für das Wachstum im globalen Warenhandel für 2025 überraschend von 0,9 auf 2,4 Prozent angehoben. Gründe hierfür sind steigende Ausgaben für KI-Produkte und ein zollbedingter Lageraufbau in den USA. Im ersten Halbjahr legte der Welthandel sogar um 4,9 Prozent zu. Für den DAX ist dies eine gute Nachricht, da rund 80 Prozent der Umsätze seiner Konzerne im Ausland generiert werden. Somit profitieren sie stärker von der robusten Weltwirtschaft als von der schwächelnden deutschen Konjunktur.
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