ORLANDO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der September-Effekt hat die globalen Märkte fest im Griff. Aktienmärkte weltweit verzeichnen Rückgänge, während Anleihenrenditen steigen und Gold neue Höchststände erreicht. Investoren reagieren auf wachsende Sorgen über Zölle, Inflation und die Verschlechterung der Staatsfinanzen.

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Der September ist traditionell ein schwieriger Monat für die Aktienmärkte, und auch in diesem Jahr zeigt sich der sogenannte ‘September-Effekt’ in voller Stärke. Historisch gesehen ist der September der schlechteste Monat für Aktien, und die aktuellen Entwicklungen scheinen diese Tendenz zu bestätigen. Die globalen Aktienmärkte erlebten einen Rückgang, während die Anleihenrenditen stiegen und Gold neue Rekordhöhen erreichte. Diese Bewegungen spiegeln die wachsenden Sorgen der Investoren über Zölle, Inflation und die Verschlechterung der Staatsfinanzen wider.

In den USA fielen die Wall Street-Indizes um bis zu 0,8 %, während europäische Märkte noch stärkere Verluste verzeichneten. Besonders betroffen war der Immobiliensektor in den USA, der um 1,7 % nachgab. Auch große Unternehmen wie NVIDIA und Kraft Heinz mussten deutliche Kursverluste hinnehmen. Der Dollar hingegen konnte zulegen, während das britische Pfund aufgrund von Bedenken über die britische Fiskalpolitik stark nachgab.

Die Anleihenmärkte stehen ebenfalls unter Druck. Die Renditen für langlaufende Anleihen stiegen, wobei die britischen 30-jährigen Staatsanleihen erstmals seit 1998 über 5,70 % lagen. Auch in Frankreich erreichten die Anleiherenditen Höchststände, die seit 2009 nicht mehr gesehen wurden. Diese Entwicklungen sind ein Zeichen für die wachsenden Sorgen über die Staatsverschuldung und die fiskalische Stabilität in Europa.

Gold erlebte einen bemerkenswerten Anstieg und erreichte einen neuen Rekordpreis von 3.540 US-Dollar pro Unze. Dieser Anstieg wird durch die Unsicherheiten auf den Märkten und die Inflationsängste befeuert. Die Kombination aus tarifbedingten Preiserhöhungen und einer lockeren Fiskalpolitik in vielen großen Volkswirtschaften treibt die Inflationserwartungen in die Höhe und führt zu einem Anstieg der Anleihenrenditen. In diesem Umfeld suchen Investoren verstärkt nach sicheren Häfen wie Gold.

Die Unsicherheiten rund um die US-Zölle haben sich ebenfalls verschärft, nachdem ein Bundesberufungsgericht die meisten Zölle für illegal erklärt hat. Diese Entscheidung sorgt für zusätzliche Verwirrung auf den Märkten, da die Regierung plant, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen. Diese Entwicklungen tragen zu den ohnehin schon schwierigen Bedingungen im September bei, einem Monat, der traditionell als der schlechteste für Aktien gilt.

Die kommenden Wochen könnten weitere Volatilität bringen, insbesondere wenn die Technologiebranche, die derzeit eine hohe Marktkonzentration aufweist, unter Druck gerät. Investoren sollten sich auf einen unruhigen September einstellen und ihre Portfolios entsprechend absichern. Die Geschichte zeigt, dass der September oft ein herausfordernder Monat für die Märkte ist, und die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten könnten diese Tendenz verstärken.

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Der September-Effekt: Herausforderungen für globale Märkte
Der September-Effekt: Herausforderungen für globale Märkte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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