LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der jüngsten Schwäche des US-Dollars bleibt seine Position als führende Weltwährung unangefochten. Stephen Li Jen, CEO von Eurizon SLJ Capital, analysiert die strukturelle Dominanz des Greenbacks und beleuchtet die Gründe, warum der Dollar trotz Abwertung unangreifbar bleibt.
In der Welt der globalen Finanzmärkte ist der US-Dollar seit Jahrzehnten die dominierende Währung. Trotz jüngster Schwäche und einem Rückgang seines Anteils an den weltweiten Währungsreserven bleibt seine Spitzenstellung unangefochten. Stephen Li Jen, CEO von Eurizon SLJ Capital, betont, dass keine andere Währung derzeit in der Lage ist, dem Dollar die Führungsrolle streitig zu machen. Der Euro stagniert, und der chinesische Renminbi ist weder frei konvertierbar noch politisch unabhängig genug, um das globale Vertrauen zu erben.
Die strukturelle Dominanz des Dollars wird durch seine Rolle als Reservewährung untermauert. Laut Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist der US-Dollar in etwa 58 Prozent der globalen Devisenreserven enthalten. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei über 65 Prozent. Trotz dieses Rückgangs bleibt die Konkurrenz schwach. Der Dollar bietet eine Stabilität, die andere Währungen nicht erreichen können.
Allerdings gibt es Einschränkungen bei der klassischen Rolle des Dollars als sicherer Hafen. Jen weist darauf hin, dass US-Staatsanleihen, die traditionell als sicherer Hafen galten, derzeit nicht die gleiche Sicherheit bieten. Der Ausverkauf an den Aktienmärkten wurde nicht durch Rezessionsangst, sondern durch eine Neubewertung der US-Vermögenswerte ausgelöst. In einem solchen Szenario fehlt dem Dollar die Fluchtbewegung, die ihn in der Vergangenheit gestützt hat.
Ein weiterer Aspekt, den Jen anspricht, ist die politische Dimension eines schwächeren Dollars. Ein schwacher Dollar könnte als Alternative zu Zöllen dienen und protektionistische Maßnahmen vermeiden. Diese Strategie könnte in einer Zeit, in der US-Zölle gegen China, die EU oder Mexiko immer wieder diskutiert werden, von Bedeutung sein. Ein global koordiniertes Abwertungsabkommen könnte helfen, Handelskonflikte zu entschärfen.
Interessant ist auch Jens Einschätzung des sogenannten amerikanischen Exzeptionalismus. Die USA seien weder so stark noch so schwach, wie es manche Analysten darstellen. Der Dollar war nie so gut, aber auch nie so schlecht. Die Überbewertung in den vergangenen Jahren sei übertrieben gewesen, ebenso wie jetzt die Erwartung eines raschen Absturzes.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Dollar trotz aller Herausforderungen die dominierende Währung bleibt. Weder Euro noch Yuan können den institutionellen, politischen und finanziellen Unterbau bieten, der den Greenback so attraktiv macht. Zentralbanken diversifizieren vorsichtig, und Kapitalströme reagieren sensibler. Dennoch bleibt der Dollar global akzeptiert, auch wenn er weniger geliebt wird.
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