FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie steht vor einer Herausforderung: Der Zugang zu seltenen Erden, die für viele Schlüsseltechnologien unerlässlich sind, ist durch die aktuellen Exportkontrollen Chinas gefährdet.
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie sieht sich mit einer besorgniserregenden Situation konfrontiert. Der Zugang zu seltenen Erden, die für zahlreiche Schlüsseltechnologien unverzichtbar sind, ist durch die jüngsten Exportkontrollen des Hauptproduzenten China bedroht. Der Branchenverband ZVEI hat darauf hingewiesen, dass die Versorgungssicherheit gefährdet ist und fordert eine schnelle Lösung von der Bundesregierung und der EU-Kommission. Wolfgang Weber, der Verbandschef, betont die Notwendigkeit eines freien, verlässlichen und nachhaltigen Zugangs zu diesen strategischen Rohstoffen.
Seltene Erden spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Technologie. Sie werden in Hochleistungsmagneten, Halbleitern und Keramikmaterialien für die Lasertechnik verwendet. Deutschland ist innerhalb der EU besonders stark von Importen aus China abhängig. Im vergangenen Jahr kamen 3.400 Tonnen dieser Stoffgruppe aus der Volksrepublik, was 65,5 Prozent der gesamten Importe seltener Erden ausmacht.
Die Abhängigkeit von China ist nicht nur ein deutsches, sondern ein europäisches Problem. Die EU hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Abhängigkeit von einzelnen Ländern zu verringern und alternative Lieferquellen zu erschließen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, da der Aufbau neuer Lieferketten Zeit und Investitionen erfordert.
Die Exportkontrollen Chinas sind Teil einer größeren geopolitischen Strategie, die auch andere Rohstoffe betrifft. Experten warnen, dass diese Maßnahmen die globalen Lieferketten weiter destabilisieren könnten. Die deutsche Industrie fordert daher nicht nur kurzfristige Lösungen, sondern auch langfristige Strategien, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Einige Unternehmen haben bereits begonnen, in die Erforschung und Entwicklung von Recyclingtechnologien zu investieren, um die Abhängigkeit von Primärrohstoffen zu verringern. Diese Technologien könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, um die Versorgung mit seltenen Erden zu sichern.
Die Bundesregierung und die EU-Kommission stehen unter Druck, schnell zu handeln. Eine mögliche Lösung könnte in der Diversifizierung der Lieferquellen liegen, indem neue Handelsabkommen mit anderen Ländern geschlossen werden. Auch die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Materialwissenschaften könnte dazu beitragen, alternative Materialien zu finden, die die seltenen Erden ersetzen können.
Die Zukunft der deutschen Elektro- und Digitalindustrie hängt maßgeblich davon ab, wie schnell und effektiv diese Herausforderungen gemeistert werden. Die Branche ist bereit, ihren Teil dazu beizutragen, fordert jedoch klare politische Rahmenbedingungen und Unterstützung.
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