MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Drohneneinsatz während des Ukraine-Kriegs haben europäische Länder dazu veranlasst, ihre militärischen Experimentierkampagnen zu intensivieren. Neue Testeinrichtungen sollen die Leistungsfähigkeit von Drohnen unter kriegsähnlichen Bedingungen erproben.

Die Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg haben gezeigt, dass Drohnen und unbemannte Systeme in modernen Konflikten von entscheidender Bedeutung sind. Dies hat dazu geführt, dass europäische Länder verstärkt in die Entwicklung und Erprobung solcher Technologien investieren. Estland hat kürzlich sein erstes Drohnentrainingszentrum im Westen des Landes eröffnet, das die Ausbildung der estnischen Verteidigungskräfte und NATO-Einheiten verbessern soll. Diese Einrichtung, die mit Unterstützung Luxemburgs finanziert wurde, umfasst 1.300 Quadratmeter und bietet Schulungsräume, Lager, Wartungsbereiche und Unterkünfte.
Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur betonte die Notwendigkeit, die Drohnentrainingskapazitäten zu erweitern, um die Verteidigungsfähigkeiten des Landes zu stärken. Das Zentrum wird nicht nur von den Erfahrungen der Ukraine im Drohnenkrieg profitieren, sondern auch von den NATO-Standards, um eine Schlüsselinfrastruktur für nationale Streitkräfte und Industriepartner zu bieten.
Auch andere europäische Länder folgen diesem Beispiel. Dänemark hat kürzlich die Einrichtung eines neuen Drohnenzentrums am Flughafen Hans Christian Andersen in Odense angekündigt, das als Trainingsstätte für das dänische Militär dienen soll. Bereits 2013 wurde dort ein Testzentrum für Flüge außerhalb der Sichtweite eingerichtet, das nun erweitert wird, um bis 2026 etwa 100 dänische Drohnenbetreiber auszubilden.
In der Türkei plant das kanadische Unternehmen ZenaTech die Errichtung eines Testgeländes für Drohnenflüge außerhalb der Sichtweite. Diese Anlage soll als Produktprüfungsstandort für die ZenaDrone 1000 Modelle dienen, die für die US-Verteidigungszweige und die NATO bestimmt sind. Der Betrieb soll im ersten Quartal 2025 vollständig aufgenommen werden.
Finnland hat in seiner nationalen Drohnenstrategie angekündigt, Investitionen in Drohneninfrastruktur zu priorisieren, insbesondere in groß angelegte Labore und Freiluft-Testgelände. Die einzigartigen arktischen Bedingungen Finnlands bieten eine herausfordernde Testumgebung, die für die Weiterentwicklung der Drohnentechnologie genutzt werden soll.
Eine Umfrage der Europäischen Organisation für die Sicherheit der Luftfahrt, Eurocontrol, hat die Fähigkeiten und Herausforderungen von 31 zivilen und militärischen Testzentren in den Mitgliedsstaaten untersucht. Die Hauptanliegen der Einrichtungen sind die Integration in den Luftraum, technische Zuverlässigkeit und Datenschutz. Nicht-betriebliche Herausforderungen umfassen die Genehmigung von Flügen durch Behörden und die Finanzierung.

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