MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland bleiben viele Unternehmen bei der internationalen Rekrutierung zurückhaltend. Während die Politik die Notwendigkeit der Fachkräfteeinwanderung betont, zeigt sich in der Praxis ein anderes Bild.
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist ein drängendes Problem, das die Wirtschaft zunehmend belastet. Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit, qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, zeigen sich deutsche Unternehmen erstaunlich zurückhaltend. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass nur 3,6 Prozent aller Stellenanzeigen im ersten Quartal 2025 auf Englisch veröffentlicht wurden. Dies ist besonders alarmierend, da der Mangel an Fachkräften als eines der größten Standortprobleme gilt.
Die neue Regierungskoalition aus CDU, CSU und SPD hat das Thema Fachkräfteeinwanderung prominent in ihrem Koalitionsvertrag verankert. Neben der Digitalisierung der Verfahren, wie der Einführung einer „Work-and-Stay-Agentur“, wird auch eine stärkere Einbindung der Unternehmen in die Prozesse versprochen. Doch trotz dieser politischen Initiativen bleibt die internationale Rekrutierung die Ausnahme. Weniger als jedes fünfte Unternehmen bemüht sich aktiv um Personal aus dem Ausland.
Besonders in Branchen wie dem Bauwesen und der Pflege, wo der Fachkräftemangel besonders gravierend ist, bleibt die Internationalisierung der Belegschaften ein ferner Traum. Lediglich 0,14 Prozent der ausgeschriebenen Stellen im Bauwesen und 0,5 Prozent in der Pflegebranche sind derzeit auf Englisch inseriert. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Digitalisierung allein nicht ausreicht, um die Herausforderungen zu bewältigen.
Ein weiteres Problem ist die tiefsitzende Skepsis gegenüber internationalen Fachkräften. Unternehmen fürchten Sprachbarrieren, Unsicherheiten bei der Anerkennung von Qualifikationen und zusätzlichen Verwaltungsaufwand. Diese strukturellen Bedenken verhindern, dass Deutschland von der Abwanderung hochqualifizierter Fachkräfte aus anderen Ländern, wie den USA, profitiert.
Die USA schränken unter der Regierung von Donald Trump wissenschaftliche Freiheiten ein, was eine historische Gelegenheit für Deutschland darstellt, von einem Brain Gain zu profitieren. Doch anstatt attraktive Perspektiven zu schaffen, sinkt die Zahl der englischsprachigen Stellen in Hochtechnologie- und Forschungsfeldern in Deutschland sogar um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ohne eine grundlegende Veränderung der Mentalität wird Deutschland weder seinen Wohlstand noch seine Innovationskraft erhalten können. In den kommenden zehn Jahren wird die demografische Lücke unaufhaltsam wachsen, und über vier Millionen Menschen mehr werden den Arbeitsmarkt verlassen, als junge Erwerbstätige nachrücken. Internationale Rekrutierung ist keine Option mehr, sondern eine Überlebensstrategie.
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