LONDON (IT BOLTWISE) – Schweiß, oft als lästiges Nebenprodukt von Hitze und Anstrengung betrachtet, könnte bald eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsüberwachung spielen. Forscher haben begonnen, die vielfältigen Informationen zu entschlüsseln, die in jedem Tropfen Schweiß verborgen sind.
Schweiß ist mehr als nur ein Mittel zur Kühlung des Körpers. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass er eine Vielzahl von Informationen über den Gesundheitszustand eines Menschen liefern kann. Professor John Rogers von der Northwestern University ist einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet. Er erklärt, dass Schweiß nicht nur zur Regulierung der Körpertemperatur dient, sondern auch wichtige Biomarker enthält, die Aufschluss über den Elektrolytstatus, den Nährstoffgehalt und sogar die Nierenfunktion geben können.
Die Forschung zeigt, dass Schweiß und Blut eine gemeinsame Quelle haben: die interstitielle Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit transportiert Nährstoffe und Abfallstoffe zwischen den Zellen und den Blutgefäßen. Wenn Schweißdrüsen aktiviert werden, ziehen sie aus dieser Flüssigkeit, was bedeutet, dass die in Schweiß gefundenen Biomarker oft mit denen im Blut korrelieren.
Ein besonders interessantes Anwendungsgebiet ist die Überwachung der Nierenfunktion. Die Konzentrationen von Kreatinin und Harnstoff im Schweiß können wichtige Hinweise auf die Nierengesundheit geben. Darüber hinaus arbeiten Forscher daran, die Korrelation von Nährstoffmarkern wie Vitamin D und Eisen im Schweiß mit deren Konzentrationen im Blut zu bestätigen.
Die Herausforderung bestand bisher darin, Schweiß in ausreichender Menge und Qualität zu sammeln. Traditionelle Methoden waren oft ungenau und umständlich. Doch mit der Entwicklung neuer tragbarer Sensoren, die direkt auf der Haut getragen werden können, hat sich dies geändert. Diese Sensoren nutzen Mikrofluidik-Technologie, um Schweiß präzise zu sammeln und zu analysieren.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. In der Sportmedizin können diese Sensoren helfen, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust von Athleten zu überwachen und so die Leistung zu optimieren. Auch in der Arbeitsmedizin, etwa in der Öl- und Gasindustrie, könnten sie zur Überwachung der Hydration von Arbeitern eingesetzt werden.
Die Zukunft der Schweißanalyse sieht vielversprechend aus. Mit der Weiterentwicklung von Sensoren und der Integration von maschinellem Lernen könnten bald noch genauere Gesundheitsanalysen möglich sein. Die kontinuierliche Überwachung von Biomarkern könnte eine Revolution in der präventiven Gesundheitsversorgung darstellen.
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