LONDON (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt der Videospiele stehen Gamer vor einer neuen Herausforderung: der schleichenden Enteignung ihrer gekauften Spiele. Eine wachsende Zahl von Titeln ist so konzipiert, dass sie ohne eine permanente Serververbindung nicht funktionieren. Diese Abhängigkeit von den Servern der Publisher führt dazu, dass Spiele unbrauchbar werden, sobald diese Server abgeschaltet werden.
In der heutigen digitalen Spielelandschaft sehen sich Gamer mit einem grundlegenden Problem konfrontiert: der Abhängigkeit von Servern, die von den Spiele-Publishern kontrolliert werden. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass viele Spiele, die einst als physische Kopien gekauft wurden, nun nur noch als digitale Lizenzen existieren, die jederzeit widerrufen werden können. Diese Praxis stellt nicht nur die Frage nach dem tatsächlichen Besitz von digitalen Produkten, sondern auch nach den Rechten der Verbraucher.
Ein Paradebeispiel für diese Problematik ist das Rennspiel „The Crew“ von Ubisoft. Obwohl es 2014 als Vollpreisspiel verkauft wurde, war es nur mit einer ständigen Serververbindung spielbar. Als Ubisoft im März 2024 die Server abschaltete, wurden alle Kopien des Spiels unbrauchbar. Dies zeigt, wie schnell ein 60-Euro-Kauf zu digitalem Müll werden kann, wenn die Serverunterstützung endet.
Die Initiative „Stop Killing Games“ setzt sich für den Schutz digitaler Käufe ein und fordert neue Gesetze, die die Rechte der Verbraucher stärken. Eine europäische Bürgerinitiative, die bis 2025 läuft, hat bereits über 500.000 Unterschriften gesammelt. Sollte sie erfolgreich sein, könnte die EU Regelungen verabschieden, die nicht nur die Verbraucherrechte stärken, sondern auch die Erhaltung von Spielen fördern.
Diese Problematik betrifft nicht nur Gamer, sondern hat weitreichende Konsequenzen für alle digitalen Produkte. Experten warnen, dass die Praxis, verkaufte Produkte nachträglich zu zerstören, einen fundamentalen Angriff auf Verbraucherrechte darstellt. Sollte diese Praxis nicht gestoppt werden, könnte sie sich auf andere Bereiche ausweiten, von landwirtschaftlichen Geräten über Bildungsprodukte bis hin zu medizinischen Geräten.
Die Lösung könnte in der Implementierung von „End-of-Life-Plänen“ liegen, die sicherstellen, dass Spiele auch ohne Server-Support funktionsfähig bleiben. Einige Unternehmen wie Sony und Capcom haben bereits gezeigt, wie eine verantwortungsvolle Beendigung des Supports aussehen kann. Diese Ansätze könnten als Vorbild für die gesamte Branche dienen.
Die kommenden Entscheidungen europäischer Behörden könnten wegweisend für die Zukunft digitaler Verbraucherrechte werden. Die Frage, was Besitz in der digitalen Ära bedeutet, wird immer drängender, und die Antworten darauf könnten weit über die Gaming-Industrie hinausreichen.
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