LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Sicherheit und Wirksamkeit von Diphenhydramin, einem weit verbreiteten Antihistaminikum, gewinnt an Fahrt. Experten fordern eine Neubewertung des Medikaments, das seit Jahrzehnten in vielen Haushalten zu finden ist.

Die Verwendung von Diphenhydramin, bekannt unter dem Markennamen Benadryl, steht zunehmend in der Kritik. Dr. Anna Wolfson, Allergologin am Massachusetts General Hospital, beobachtet täglich die gefährliche Fehlanwendung dieses Medikaments in ihrer Klinik. Sie betont, dass bei allergischen Reaktionen auf Lebensmittel Epinephrin die erste Wahl sein sollte, nicht Diphenhydramin, da Letzteres die Symptome verschleiern und die Wahrnehmung beeinträchtigen kann.

In einer kürzlich veröffentlichten Überprüfung fordern Experten von der Johns Hopkins University und der University of California, San Diego, die Entfernung von Diphenhydramin aus dem Markt. Sie argumentieren, dass es veraltet und gefährlich sei und von sichereren Alternativen übertroffen werde. Diese erste Generation von Antihistaminika, die 1946 zugelassen wurde, ist bekannt für Nebenwirkungen wie Sedierung und kognitive Beeinträchtigungen.

Besonders bei älteren Menschen kann Diphenhydramin bis zu 18 Stunden im Körper verbleiben, was das Risiko von Stürzen erhöht. Auch bei Kindern sind die Risiken erheblich, da es zu paradoxen Reaktionen wie Agitation oder extremer Sedierung kommen kann. Die Verbindung zu mehreren Krankenhausaufenthalten und Todesfällen im Zusammenhang mit der viralen ‘Benadryl Challenge’ auf TikTok unterstreicht die Gefahren.

Dr. James Clark von der Johns Hopkins University empfiehlt Alternativen wie Loratadin, Cetirizin oder Fexofenadin, die weniger Nebenwirkungen haben und effektiver sind. Diese Medikamente bieten eine längere Wirkung und sind sicherer für Kinder und ältere Erwachsene. Die Consumer Healthcare Products Association weist darauf hin, dass die Nebenwirkungen von Diphenhydramin auf den Etiketten angegeben sind, betont jedoch, dass diese Produkte nicht für den Langzeitgebrauch gedacht sind.

Die Autoren der Überprüfung schlagen vor, Diphenhydramin-Produkte hinter die Theke zu verlagern, um den Zugang zu kontrollieren und Patienten zu sichereren Alternativen zu lenken. Trotz der Risiken bleibt das Medikament in den USA weit verbreitet, mit über 1,5 Millionen jährlichen Verschreibungen. Die Experten betonen, dass es an der Zeit sei, sich von Diphenhydramin zu verabschieden, da es durch modernere Antihistaminika ersetzt werden kann, die weniger Nebenwirkungen haben.

Insgesamt zeigt sich, dass die Risiken von Diphenhydramin die potenziellen Vorteile überwiegen. Die medizinische Gemeinschaft ist sich einig, dass ein Umdenken notwendig ist, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten und auf effektivere Behandlungen umzusteigen.

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Diphenhydramin: Risiken überwiegen den Nutzen bei Allergien
Diphenhydramin: Risiken überwiegen den Nutzen bei Allergien (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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