MOGADISCHU / LONDON (IT BOLTWISE) – In Somalia steigt die Zahl der Diphtherie-Fälle alarmierend an, was die Gesundheitsbehörden vor große Herausforderungen stellt.

In Somalia wird die öffentliche Gesundheit durch einen dramatischen Anstieg der Diphtherie-Fälle bedroht. Diese hoch ansteckende bakterielle Infektion betrifft vor allem Kinder, die mehr als 97% der gemeldeten Fälle ausmachen. Trotz verbesserter Impfquoten in den letzten Jahren gibt es weiterhin erhebliche Impflücken, die zur Ausbreitung der Krankheit beitragen. Abdulrazaq Yusuf Ahmed, Direktor des Demartino-Krankenhauses in Mogadischu, berichtet von einem sprunghaften Anstieg der Fälle im Jahr 2025, mit 497 gemeldeten Fällen allein in den letzten vier Monaten.
Die Sterblichkeitsrate ist ebenfalls gestiegen, von 13 auf 42 Todesfälle, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Die somalische Gesundheitsbehörde hat in diesem Jahr insgesamt 1.616 Fälle und 87 Todesfälle registriert. Frida Athanassiadis von Médecins Sans Frontières (MSF) weist auf die niedrige Impfquote, Impfzögerlichkeit und schlechte Lebensbedingungen als Hauptursachen für die Verbreitung der Krankheit hin. In einigen medizinischen Einrichtungen sind die Ressourcen unzureichend, um mit der steigenden Zahl der Patienten umzugehen.
Die Versorgung mit dem lebensrettenden Antitoxin ist knapp, und die Gesundheitsbehörde sowie die Weltgesundheitsorganisation versuchen, die begrenzten Bestände nach Bedarf zu verteilen. Save the Children warnte bereits im Juli, dass die Fälle von Masern, Diphtherie, Keuchhusten, Cholera und schweren Atemwegsinfektionen seit April von etwa 22.600 auf über 46.000 gestiegen sind. Diese Zunahme wird auf Kürzungen der Hilfsgelder zurückgeführt, die die Fähigkeit des Gesundheitssystems beeinträchtigen, grundlegende Dienste wie Routineimpfungen bereitzustellen.
Die Situation in Mogadischu ist besonders besorgniserregend, da viele Kinder in den Krankenhäusern behandelt werden müssen. Anwohner berichten von der Angst in der Gemeinschaft, da immer mehr Kinder erkranken. Die Notwendigkeit, die Impfraten zu erhöhen und die Gesundheitsinfrastruktur zu stärken, ist dringlicher denn je, um die Ausbreitung der Diphtherie einzudämmen und zukünftige Ausbrüche zu verhindern.

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