SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die südkoreanische Firma Dunamu, Betreiber der größten Kryptowährungsbörse des Landes, Upbit, hat rechtliche Schritte gegen die Finanzaufsicht eingeleitet. Ziel ist es, die Sanktionen der Financial Intelligence Unit (FIU) aufzuheben, die das Unternehmen wegen angeblicher Verstöße gegen lokale Vorschriften getroffen hat.

Die Entscheidung von Dunamu, rechtliche Schritte gegen die südkoreanische Finanzaufsicht einzuleiten, markiert einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen regulatorische Maßnahmen, die das Unternehmen als ungerechtfertigt empfindet. Die Financial Intelligence Unit (FIU), eine Abteilung der Financial Services Commission (FSC), hatte zuvor eine teilweise Geschäftsaussetzung für Upbit verhängt, die es der Börse untersagte, externe Krypto-Transaktionen für neue Kunden zu verarbeiten. Bestehende Kunden waren von dieser Maßnahme nicht betroffen.
Die Sanktionen der FIU basieren auf Vorwürfen, dass Upbit gegen lokale Vorschriften verstoßen habe, insbesondere im Bereich der Know-Your-Customer (KYC)-Compliance. Die Behörde behauptet, dass es bei Upbit zu über 500.000 Verstößen gegen KYC-Vorschriften gekommen sei, darunter die Abwicklung von etwa 45.000 Transaktionen mit nicht registrierten ausländischen Krypto-Börsen. Diese Verstöße wurden als Verletzung des Gesetzes über die Meldung und Nutzung bestimmter Finanztransaktionsinformationen angesehen.
Zusätzlich zu den Einschränkungen für neue Kunden hat die FIU auch disziplinarische Maßnahmen gegen neun Führungskräfte von Upbit, einschließlich des CEO, ergriffen. Der Compliance-Beauftragte des Unternehmens wurde als erster seiner Art von den südkoreanischen Regulierungsbehörden entlassen. Diese Maßnahmen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Krypto-Börsen in einem zunehmend regulierten Umfeld gegenübersehen.
Die Vorwürfe gegen Upbit umfassen auch schwerwiegende Mängel im Kundenverifizierungsprozess. So wurden beispielsweise Fotokopien von Ausweisen akzeptiert, anstatt die Originale zu überprüfen, und es gab Fälle, in denen die Überprüfung von Führerscheinen ohne Überprüfung der verschlüsselten Seriennummern erfolgte. Bei einer Überprüfung des Kundenverifizierungssystems wurde sogar ein handgezeichneter Ausweis als legitim anerkannt, was die Schwächen des Systems verdeutlicht.
In einer Stellungnahme erklärte Upbit, dass es die notwendigen Verbesserungen überprüft und die erforderlichen Korrekturmaßnahmen abgeschlossen habe. Dennoch betonte das Unternehmen, dass bestimmte Umstände und Details der Sanktionen nicht vollständig berücksichtigt worden seien, und kündigte an, diese Punkte im Rahmen der vorgesehenen Verfahren darzulegen.
Die rechtlichen Schritte von Dunamu gegen die FIU könnten weitreichende Auswirkungen auf die Regulierung von Kryptowährungsbörsen in Südkorea haben. Während die Regierung bestrebt ist, den Krypto-Markt zu regulieren und sicherzustellen, dass alle Akteure die Vorschriften einhalten, könnte der Ausgang dieses Rechtsstreits einen Präzedenzfall für zukünftige regulatorische Maßnahmen schaffen.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen auf die Marktposition von Upbit auswirken werden. Als größte Krypto-Börse Südkoreas spielt Upbit eine zentrale Rolle im Krypto-Ökosystem des Landes, und jede Veränderung ihrer Betriebsbedingungen könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben.

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