MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Trotz hoher Impfquoten kommt es immer wieder zu Masernausbrüchen, bei denen auch geimpfte Personen erkranken. Diese sogenannten Durchbruchinfektionen werfen Fragen zur Wirksamkeit der Masernimpfung auf und erfordern eine genauere Betrachtung der zugrunde liegenden Ursachen.

Die Masernimpfung gilt als eine der effektivsten Schutzmaßnahmen gegen die hochansteckende Krankheit. Dennoch kommt es in seltenen Fällen zu sogenannten Durchbruchinfektionen, bei denen geimpfte Personen erkranken. Diese Fälle sind besonders in großen Ausbrüchen zu beobachten, wie aktuell in Westtexas, wo mehr als 800 Menschen betroffen sind. Die meisten Erkrankten sind ungeimpft, doch etwa 3% der Fälle betreffen geimpfte Personen.
Experten betonen, dass die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) eine sehr hohe Wirksamkeit aufweist. Nach zwei Impfdosen sind 97% der Geimpften vor einer Infektion geschützt. Dennoch bleibt ein kleiner Prozentsatz von Menschen, die trotz vollständiger Impfung erkranken können. Dies liegt unter anderem an individuellen Unterschieden in der Immunantwort, die genetisch bedingt sein können.
Ein weiterer Faktor, der zu Durchbruchinfektionen führen kann, ist die zeitliche Nähe der Impfung zu einer möglichen Exposition. Der Körper benötigt etwa zwei Wochen, um nach der Impfung einen vollständigen Immunschutz aufzubauen. In dieser Zeitspanne können Geimpfte noch anfällig für eine Infektion sein, insbesondere in Gebieten mit hoher Viruszirkulation.
Die Immunität gegen Masern ist in der Regel stabil und bietet lebenslangen Schutz. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass bei einigen Menschen die Antikörperproduktion im Laufe der Jahre nachlassen kann. Dies könnte erklären, warum in seltenen Fällen auch ältere Geimpfte erkranken. Wissenschaftler untersuchen diese Phänomene, um die Impfstrategien weiter zu optimieren.
Ein weiterer Aspekt ist die Möglichkeit, dass einige Menschen nur eine Impfdosis erhalten haben, was einen geringeren Schutz bietet als die empfohlene zweifache Impfung. In solchen Fällen können die Symptome einer Infektion schwerer ausfallen und eher dem klassischen Krankheitsbild ähneln.
Die Forschung zeigt, dass die MMR-Impfung auch bei Durchbruchinfektionen oft einen milderen Krankheitsverlauf bewirkt. Die Symptome sind weniger intensiv und die Betroffenen sind weniger ansteckend. Dennoch bleibt das Risiko einer Weiterverbreitung bestehen, weshalb eine hohe Impfquote in der Bevölkerung entscheidend ist, um Ausbrüche zu verhindern.
Die Diskussion um Durchbruchinfektionen verdeutlicht die Notwendigkeit, die Impfprogramme kontinuierlich zu überwachen und anzupassen. Dies schließt auch die Überprüfung der Impfstoffqualität und -lagerung ein, um sicherzustellen, dass die Impfstoffe ihre volle Wirksamkeit behalten.

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