Ein sensorischer Raum in der Bibliothek von Los Angeles bietet neue Erlebnisse

LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die zunehmend auf Inklusion und Diversität setzt, hat die Los Angeles Public Library einen bedeutenden Schritt unternommen, um Menschen mit unterschiedlichen sensorischen Bedürfnissen zu unterstützen. Der neue sensorische Raum in der Harbor City-Harbor Gateway Branch Library bietet eine innovative Umgebung, die speziell für neurodivergente Kinder und Jugendliche konzipiert wurde.

Die Los Angeles Public Library hat mit der Eröffnung eines sensorischen Raums in ihrer Harbor City-Harbor Gateway Branch Library einen bedeutenden Schritt in Richtung Inklusion gemacht. Dieser Raum ist der erste seiner Art im Bibliothekssystem von Los Angeles und bietet eine Umgebung, die speziell für neurodivergente Kinder und Jugendliche konzipiert wurde. Der Raum ist mit funkelnden Sternen an der Decke, einem leuchtenden Röhrentank mit Fischen und Blasen sowie einem riesigen Sitzsack ausgestattet, der zum Verweilen einlädt.

Stephanie Sutton, die junge Erwachsenenbibliothekarin der Filiale, betont, dass dieser Raum nicht nur ein Ort der Ruhe und des Lesens sein soll, sondern auch ein Raum, in dem sich Kinder und Jugendliche willkommen fühlen. „Ich möchte nicht die stille Bibliothek sein, in der man nur an einem harten Holztisch sitzen und leise ein Buch lesen kann“, sagt Sutton. „Es gibt einen Platz dafür, aber Kinder und Jugendliche wollen im Allgemeinen einen gemütlicheren Raum, einen Raum, in dem sie sich willkommen fühlen.“

Der sensorische Raum ist Teil einer mehrbibliothekarischen Initiative, um Menschen willkommen zu heißen, die die Welt möglicherweise anders wahrnehmen. Für Kinder bietet dieser Raum mehr Möglichkeiten zur Selbsterforschung und ist gleichzeitig ein sicherer und einladender Ort. Die Bibliothek hat den Raum mit neurodivergenten Jugendlichen im Hinterkopf geschaffen, aber er steht allen zur Nutzung offen.

Die Ausstattung des Raums umfasst bunte Lichter, darunter einen Sternenprojektor, LED-Lichtstränge und eine sprudelnde Lampe, die alle an die Komfortbedürfnisse der Nutzer angepasst werden können. Flexible Sitzmöglichkeiten wie Sitzsäcke, Wackelhocker und Schaukelstühle bieten eine Vielzahl von Optionen. Darüber hinaus gibt es Spielzeuge und Puzzles sowie eine Geräuschmaschine, die weiße Geräusche erzeugt.

Die Idee der Neurodiversität, die von der Ergotherapeutin Kira Bender unterstützt wird, besagt, dass es viele verschiedene Arten gibt, wie Gehirne arbeiten, und dass all diese Arten wertvoll und wichtig für unsere Gemeinschaft und Gesellschaft sind. Bender hat Workshops für Eltern in der Bibliothek veranstaltet und als Beraterin bei der Entwicklung der sensorischen Räume der Bibliothek fungiert.

Die Einführung des sensorischen Raums steht im Einklang mit dem Konzept des Curb-Cut-Effekts: Wenn ein Raum oder ein System für die Bedürfnisse derjenigen gestaltet wird, die es am meisten benötigen, kann dies die Teilnahme und den Zugang für alle ermöglichen. Der Raum bietet Spielzeuge und Werkzeuge, die für alle Kinder zugänglich sind, nicht nur für diejenigen, die sich als neurodivergent identifizieren.

Die Bibliothek hat auch sensorische Storytimes für kleine Gruppen angeboten, bei denen Spielzeuge wie Knete und quetschbare Armbänder verwendet werden, um die Sinne der Kinder während des Zuhörens zu engagieren. Drei Standorte haben begonnen, sensorische Kits zu pilotieren, die Familien wie ein Buch ausleihen können.

Die Renovierung des Raums wurde durch einen Zuschuss des Institute of Museum and Library Services ermöglicht, der es der Bibliothek ermöglichte, Räume in fünf Filialen mit der neurodiversen Gemeinschaft im Hinterkopf zu renovieren. Die Central Library, Arroyo Seco, Canoga Park und Harbor City-Harbor Gateway Filialen erhielten jeweils 20.000 US-Dollar. Ein privater Spender trug ebenfalls 20.000 US-Dollar zur Venice Branch bei.

Die Einführung dieser sensorischen Räume zeigt, wie Bibliotheken sich anpassen und mit den Bedürfnissen der Gemeinschaften, die sie bedienen, wachsen können. Die Räume bieten nicht nur eine einladende Umgebung für neurodivergente Menschen, sondern fördern auch das Bewusstsein und die Akzeptanz von Vielfalt in der Gesellschaft.

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