LONDON (IT BOLTWISE) – Die Elektromobilität erlebt weltweit einen Aufschwung, wobei China weiterhin als unangefochtener Marktführer gilt. Europa verzeichnet beeindruckende Verkaufszahlen, steht jedoch vor strategischen Herausforderungen.
Die globale Begeisterung für Elektroautos nimmt stetig zu, was sich in den jüngsten Verkaufszahlen widerspiegelt. Laut einer Analyse von PwC wurden im ersten Halbjahr weltweit über 5,9 Millionen batteriebetriebene Elektrofahrzeuge verkauft, was einem Anstieg von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung zeigt sich auch in Europa, wo 1,2 Millionen Elektroautos verkauft wurden – ein Rekord für die erste Jahreshälfte und ein Wachstum von 25 Prozent. Die verschärften CO2-Flottengrenzwerte tragen maßgeblich zu diesem Anstieg bei.
Obwohl Europa in neue Höhen aufsteigt, verliert der Kontinent im weltweiten Vergleich an Bedeutung, da Märkte wie China noch rasanter wachsen. China festigt seinen Platz als dominierender Elektroautomarkt mit einem Wachstum von 47 Prozent und insgesamt 3,7 Millionen verkauften BEVs im selben Zeitraum. Deutsche Hersteller profitieren jedoch kaum von diesem Dynamikvorteil, da ihre Verkäufe in China im ersten Halbjahr um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen, obwohl sie in Europa erheblich zulegten.
Während Europa und China im Elektroauto-Rennen führen, bleiben die USA mit 592.000 Neuzulassungen hinter den Erwartungen zurück und verzeichnen lediglich ein Wachstum von sieben Prozent. Innerhalb Europas rückt Deutschland mit 249.000 verkauften BEVs wieder auf die weltweite Top-3-Position vor, während sich das Vereinigte Königreich mit 225.000 Einheiten auf Platz vier einreiht.
Dennoch stehen deutsche Autobauer vor strategischen Fragen. Felix Kuhnert von PwC hebt hervor, dass die Industrie zwischen der Konzentration auf eine einheitliche Technologie und dem Dualmodell von Verbrennern und Elektroautos abwägen muss. Die Herausforderung liegt darin, den Forderungen nach emissionsfreiem Fahren gerecht zu werden und gleichzeitig stabile Geschäftsmodelle zu schaffen.
Ein weiteres Risiko birgt die starke Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten. Jörn Neuhausen von Strategy&, einer PwC-Tochter, weist darauf hin, dass seltene Erden und Materialien wie Lithium zunehmend zur strategischen Schwäche Europas werden. Er betont, dass die europäische Automobilindustrie und Regierungen unverzüglich eine durchdachte Rohstoffstrategie entwickeln müssen, um die Abhängigkeiten zu verringern und die zukünftige Nachfrage abzusichern.

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