LONDON (IT BOLTWISE) – Eli Lilly hat kürzlich eine erhebliche Preiserhöhung für sein Medikament Mounjaro in Großbritannien angekündigt, was sowohl Patienten als auch den Arzneimittelmarkt vor Herausforderungen stellt.

Die Entscheidung von Eli Lilly, den Preis für Mounjaro in Großbritannien um bis zu 170 Prozent zu erhöhen, hat für Aufsehen gesorgt. Diese Maßnahme erfolgt als Reaktion auf den politischen Druck aus den USA, der darauf abzielt, dass ausländische Märkte stärker zur Finanzierung von Arzneimitteln beitragen. Die Erhöhung betrifft insbesondere die höchste Dosierung, deren Preis von 122 auf 330 Pfund pro Monatspackung steigt. Geringere Dosierungen erfahren ebenfalls signifikante Preissteigerungen.
Der Schritt von Eli Lilly wird von der US-Regierung unter Donald Trump beeinflusst, die eine „Most Favoured Nation“-Preisregelung anstrebt. Diese Regelung soll die US-Preise an internationale Niveaus koppeln, da die Arzneimittelpreise in den USA laut der Rand Corporation im Durchschnitt fast dreimal so hoch sind wie in anderen Industriestaaten. Diese Entwicklung könnte den Druck auf den US-Markt erhöhen und die Bereitschaft der Pharmaindustrie, Preiszugeständnisse zu machen, verringern.
Für den britischen National Health Service (NHS) bleibt der Preis für Mounjaro unverändert, um die Versorgung der mehr als drei Millionen empfohlenen Patienten in England sicherzustellen. Private Anbieter haben jedoch die Möglichkeit, Rabatte mit Eli Lilly auszuhandeln. Der Verband unabhängiger Apotheken sieht in der Preiserhöhung einen „herben Schlag“ für Patienten und warnt vor möglichen weiteren Preissteigerungen, die den britischen Arzneimittelmarkt destabilisieren könnten.
Ursprünglich hatte Eli Lilly den Preis für Mounjaro bewusst unter dem europäischen Durchschnitt angesetzt, um eine schnelle Verfügbarkeit im NHS zu gewährleisten. Neue klinische Daten und veränderte Marktbedingungen werden nun als Gründe für die Preisanpassung genannt. Während der NHS versichert, dass die Preiserhöhung die Behandlung nicht beeinträchtigen wird, bleibt die Unsicherheit über die langfristigen Auswirkungen auf den Markt bestehen.

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