HOKE COUNTY / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach über 83 Jahren wurde ein Matrose aus Nordkarolina, der im Angriff auf Pearl Harbor ums Leben kam, mit militärischen Ehren beigesetzt.

In einer bewegenden Zeremonie wurde Mess Attendant 3rd Class Neil Frye, ein Matrose aus Nordkarolina, der im Angriff auf Pearl Harbor 1941 ums Leben kam, mit vollen militärischen Ehren beigesetzt. Die Beisetzung fand am 3. April statt, seinem Geburtstag, und markierte das Ende einer langen Suche nach seinen Überresten.
Frye diente in der Messman Branch der US Navy, einem damals segregierten Bereich, der fast ausschließlich von Afroamerikanern besetzt war. Diese Einheit war für die Verpflegung und den Service der Offiziere verantwortlich. Trotz der Diskriminierung, der schwarze Männer in dieser Zeit ausgesetzt waren, diente Frye mit Hingabe und Mut, wie seine Nichte Carol Frye-Davis betonte.
Die Familie Frye, die tief in der Militärtradition verwurzelt ist, bewahrte die Erinnerung an Neil Frye über Generationen hinweg. Obwohl er 1941 starb, bevor die meisten seiner heutigen Verwandten geboren wurden, lebte sein Andenken durch die Erzählungen seiner Geschwister weiter. Ein militärisches Foto ist das einzige bekannte Bild von ihm, das die Familie besitzt.
Fryes Bruder Russell diente zur gleichen Zeit in der Navy und war in Rhode Island stationiert. Kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbor hatte ihre Mutter die Navy gebeten, Neil zu seinem Bruder zu versetzen, doch die Anfrage wurde nicht rechtzeitig bearbeitet. Der Angriff auf die USS West Virginia, bei dem Frye ums Leben kam, forderte das Leben von über hundert Soldaten.
Erst im September 2024 konnte die Familie durch DNA-Tests eine positive Identifizierung seiner Überreste erhalten. Diese Nachricht löste gemischte Gefühle aus: Trauer über den Verlust, aber auch Erleichterung und Dankbarkeit, dass Frye endlich die Ehre zuteil wurde, die ihm gebührte.
Für seine Tapferkeit und seinen Dienst erhielt Frye posthum mehrere Auszeichnungen, darunter die Purple Heart Medal. Seine Beisetzung war nicht nur ein emotionaler Moment für die Familie, sondern auch eine Erinnerung an die Opfer, die viele im Dienst ihres Landes gebracht haben.

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