MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Anwendung von nicht-beruflicher Postexpositionsprophylaxe (nPEP) zur Verhinderung einer HIV-Infektion erfordert eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile. Die neuesten Empfehlungen der Gesundheitsbehörden bieten einen umfassenden Leitfaden für medizinische Fachkräfte, um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Präventionsmaßnahme zu maximieren.
Die nicht-berufliche Postexpositionsprophylaxe (nPEP) ist ein entscheidendes Instrument zur Reduzierung des HIV-Infektionsrisikos nach potenziell gefährlichen Expositionen. Die neuesten Empfehlungen betonen die Bedeutung einer schnellen Initiierung der nPEP, idealerweise innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition. Diese Dringlichkeit basiert auf Studien, die zeigen, dass die Wirksamkeit der Prophylaxe mit zunehmender Verzögerung abnimmt.
Die Auswahl des geeigneten nPEP-Regimes sollte individuell erfolgen, wobei Faktoren wie Komorbiditäten, Schwangerschaft und mögliche Medikamenteninteraktionen berücksichtigt werden. Die bevorzugten Regime beinhalten eine Kombination aus drei antiretroviralen Medikamenten, um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Prophylaxe zu erhöhen und das Risiko der Entwicklung von Resistenzen zu minimieren.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Übergangsphase von nPEP zu PrEP (Präexpositionsprophylaxe), insbesondere für Personen mit anhaltendem Risiko für HIV-Expositionen. Ein nahtloser Übergang kann helfen, das Risiko einer HIV-Infektion weiter zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass PrEP bei richtiger Anwendung das Risiko einer HIV-Infektion durch sexuelle Kontakte um etwa 99 % senken kann.
Die Empfehlungen unterstreichen auch die Notwendigkeit einer umfassenden Laborüberwachung während und nach der nPEP-Behandlung. Dazu gehören Tests auf HIV, Hepatitis B und C sowie andere sexuell übertragbare Infektionen. Diese Tests sind entscheidend, um die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Für medizinische Fachkräfte ist es wichtig, die Patienten über die möglichen Nebenwirkungen der antiretroviralen Medikamente aufzuklären und Strategien zur Unterstützung der Adhärenz zu entwickeln. Dazu gehören die Bereitstellung von Hilfsmitteln zur Medikamenteneinnahme und die Förderung einer offenen Kommunikation über die Behandlungserfahrungen der Patienten.
Die Kosten und der Zugang zu nPEP können eine Herausforderung darstellen, insbesondere für Personen ohne Versicherungsschutz. Hier können Programme zur Medikamentenunterstützung der Pharmaunternehmen eine wertvolle Ressource sein, um den Zugang zu den notwendigen Medikamenten sicherzustellen.
Insgesamt bieten die aktuellen Empfehlungen einen umfassenden Rahmen für die Anwendung von nPEP zur HIV-Prävention. Sie betonen die Bedeutung einer schnellen und effektiven Behandlung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
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