ROM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat kürzlich ihren neuen Supercomputer, den ESA Space HPC, in Italien in Betrieb genommen. Diese hochmoderne Rechenplattform soll die Modellierung von Sonnenstürmen und Weltraumwetterereignissen erheblich beschleunigen.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat mit der Inbetriebnahme ihres neuen Supercomputers, dem ESA Space HPC, einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Modellierung von Sonnenstürmen und Weltraumwetterereignissen gemacht. Diese Ereignisse, die spektakuläre Polarlichter erzeugen können, stellen auch erhebliche Risiken für moderne Technologien dar, indem sie Kommunikations-, Stromübertragungs- und Navigationssysteme stören können.
Der ESA Space HPC, der im März 2025 am ESRIN in Italien eingeweiht wurde, ist darauf ausgelegt, den wachsenden Rechenanforderungen der europäischen Raumfahrtindustrie gerecht zu werden. Insbesondere im Bereich des Weltraumwetters wird er eine entscheidende Rolle spielen, indem er die Lücke zwischen der riesigen Menge an Daten, die für die Modellierung erforderlich sind, und der rechtzeitigen Ausgabe von Warnungen schließt.
Jorge Amaya, Koordinator für Weltraumwettermodellierung bei der ESA, betonte, dass die Rechenleistung bisher ein Engpass für die Vorhersagemodelle war. Mit dem ESA Space HPC können Vorhersagen nun in Minuten statt Stunden erstellt werden. Dies ermöglicht es, Modelle, Analysen und umsetzbare Daten schnell an Endnutzer zu liefern.
Der Supercomputer wird nicht nur die Effizienz bestehender Modelle steigern, sondern auch die Erforschung bisher unerforschter Bereiche wie der Struktur des Sonneninneren und der Ereignisse, die zu koronalen Massenauswürfen führen, ermöglichen. Die Auswirkungen von Weltraumwetterereignissen auf planetare Umgebungen können so besser verstanden werden.
Die ESA hat in Zusammenarbeit mit Hewlett Packard Enterprise (HPE) die Leistungsfähigkeit ihrer Computermodelle demonstriert. Der ESA Space HPC wird der gesamten Raumfahrtindustrie dienen, wobei der Zugang nach einer Bedarfsbewertung gewährt wird. Anfragen können bereits eingereicht werden.
Die europäische Gemeinschaft für Weltraumwetter hat bereits daran gearbeitet, ihre Modelle zu vernetzen. Der ESA Space HPC wird diese Bemühungen weiter vorantreiben. Das Virtuelle Weltraumwettermodellierungszentrum (VSWMC), das derzeit auf einem Supercomputer in Belgien läuft, wird bald auf den ESA Space HPC migriert, um die Effizienz der Modelle zu maximieren.
Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit des ESA Space HPC ist das Modell EUHFORIA, das zur Verfolgung von Sonneneruptionen verwendet wird. Während es auf einem einzelnen Computer bis zu 10 Stunden dauern kann, Ergebnisse zu erzeugen, wurde diese Zeit auf einem kleineren Prototyp des Supercomputers auf 30 Minuten reduziert. Mit dem ESA Space HPC wird dieselbe Simulation voraussichtlich nur eine Minute dauern.

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