SAARLAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der stationär behandelten Patienten mit Essstörungen im Saarland ist in den letzten zwei Jahrzehnten gesunken. Doch bundesweit zeigt sich ein anderes Bild: Vor allem junge Mädchen sind zunehmend betroffen. Die Pandemie hat die Situation weiter verschärft, und Experten warnen vor den langfristigen Folgen.

Die Behandlung von Essstörungen im Saarland zeigt einen bemerkenswerten Rückgang der stationären Fälle. Während 2003 noch 136 Personen in Kliniken behandelt wurden, sank die Zahl bis 2023 auf 60. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu den bundesweiten Trends, wo insbesondere bei jungen Mädchen ein Anstieg der Fälle zu verzeichnen ist. Die Zahl der zehn- bis 17-jährigen Mädchen, die wegen Essstörungen in Krankenhäusern behandelt werden, hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt.
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Homburg zeigt sich ein ähnliches Bild. Professorin Eva Möhler berichtet, dass die Zahl der ambulant betreuten Patienten seit der Pandemie stark gestiegen ist. Besonders betroffen sind junge Mädchen, während bei Jungen keine signifikante Veränderung zu beobachten ist. Diese Entwicklung wird durch verschiedene Faktoren wie Mobbing, Missbrauch und die Auswirkungen der Pandemie begünstigt.
Ein weiteres Problem stellt das sogenannte Overeating dar, das häufig zu Adipositas führt. Bereits bei Kindern im Alter von zwölf oder 13 Jahren treten dadurch bedingte Gesundheitsprobleme wie Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen auf. Die Klinik legt daher großen Wert auf die Vermeidung von Folgeschäden und betont die Notwendigkeit regelmäßiger Laboruntersuchungen, um gefährliche Praktiken wie selbstinduziertes Erbrechen zu erkennen.
Die Landesregierung hat auf die steigende Zahl der Patienten reagiert und die Kapazitäten in der Kinderpsychiatrie erhöht. Dennoch bleibt die Versorgungslage angespannt, und es besteht Bedarf an innovativen Konzepten, die auch eine Behandlung im häuslichen Umfeld ermöglichen. Die Ursachen für Essstörungen sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren bis hin zu sozialen und psychischen Belastungen. Die Prognose für Betroffene ist oft ungewiss, und nur etwa die Hälfte der Patienten erholt sich dauerhaft.

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