BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Europa steht vor der Herausforderung, seine Forschungsergebnisse effektiver in erfolgreiche Startups umzuwandeln. Eine neue Initiative von EIT Digital zielt darauf ab, akademische Forscher zu ermutigen, ihre Innovationen kommerziell zu nutzen.
Europa hat ein Problem mit der Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen. Trotz zahlreicher erstklassiger Universitäten gelingt es dem Kontinent nicht, Forschungsergebnisse in erfolgreiche Startups und Scale-ups umzuwandeln, wie es in den USA der Fall ist. Eine neue Initiative von EIT Digital, die teilweise von der EU finanziert wird, soll nun Abhilfe schaffen.
EIT Digital, gegründet im Jahr 2010, hat sich der digitalen Innovation und der Förderung von Unternehmertum in Europa verschrieben. Mit der neuesten Initiative SPIN:RISE soll die Lücke zwischen Forschung und Markt geschlossen werden. Federico Menna, CEO von EIT Digital, erklärt, dass es darum geht, die Aktivitäten der Technologietransferbüros (TTOs) und die unternehmerische Ausbildung der Forscher auf ein höheres Niveau zu bringen.
Ein Bericht des ehemaligen Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hob hervor, dass viele Forschungsergebnisse in Europa ungenutzt bleiben. Nur etwa ein Drittel der von der europäischen Patentbehörde erteilten Patente gelangt tatsächlich auf den Markt. Dies zeigt, dass es viele ungenutzte Chancen gibt.
Ein Grund für die schwache Leistung Europas ist laut Menna der Abfluss von Talenten. Rund 60 % der europäischen Technologen und Unternehmer arbeiten in den USA. Diese Talente sind es, die Technologien vorantreiben und globale Akteure schaffen. Zudem wirkt sich die Regulierung in der EU oft hemmend auf die Entwicklung neuer Technologien aus.
Die Initiative SPIN:RISE besteht aus zwei Teilen: einem Online-Teil, der das Bewusstsein für kommerzielle Möglichkeiten schärfen soll, und einem Vor-Ort-Teil, bei dem Forscher praktische Erfahrungen sammeln können. Ziel ist es, etwa 150 Teilnehmer in beiden Phasen zu haben. Die Programme werden in Zusammenarbeit mit Partnern wie der Bocconi-Universität in Mailand und SIBB in Berlin durchgeführt.
Menna betont, dass das Programm auf bestimmte Marktsegmente fokussiert ist, darunter intelligente Fertigung, digitale Gesundheit und Wohlbefinden, cyberresiliente Gesellschaften und vertrauenswürdige KI. Der Erfolg des Programms wird an den Umwandlungsraten gemessen, also daran, wie viele Teilnehmer letztlich Unternehmen gründen und Investitionen erhalten.
Die Europäische Kommission hat kürzlich bekannt gegeben, dass der Handelsblock in Sachen Innovation gut abschneidet, insbesondere wenn man den Fortschritt der Mitgliedstaaten betrachtet. In diesem Kontext könnte die Initiative von EIT Digital ein weiteres Puzzleteil sein, um den Technologietransfer auf dem Kontinent zu fördern.

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