BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat ein neues Programm zur Stärkung der Verteidigungsindustrie beschlossen, das bis 2027 Finanzhilfen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bereitstellt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Produktionskapazitäten zu erweitern und die gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern zu fördern. Trotz der ambitionierten Pläne gibt es jedoch Kritik am Budget, das weit hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Die Europäische Union hat sich auf ein neues Programm geeinigt, das die Verteidigungsindustrie der Mitgliedstaaten stärken soll. Bis Ende 2027 sollen Finanzhilfen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bereitgestellt werden. Diese Mittel sind insbesondere für den Ausbau von Produktionskapazitäten und die gemeinsame Beschaffung von Rüstungsgütern vorgesehen. Die dänische EU-Ratspräsidentschaft betonte, dass diese Maßnahmen vor allem der Abschreckung und Verteidigung gegen Russland dienen sollen.
Ein zentrales Element des Programms ist die Förderung der europäischen Aufrüstungsinitiativen, die die EU-Kommission vorgeschlagen hat. Diese Projekte zielen darauf ab, die Luftverteidigung und den Schutz der Ostflanke bis 2030 erheblich zu verbessern. Ein neues Drohnenabwehrsystem soll bis Ende des kommenden Jahres in Betrieb genommen werden und bis 2027 voll einsatzfähig sein. Die Vereinbarungen sehen vor, dass vor allem Unternehmen aus EU-Staaten von den Geldern profitieren, während der Bezug von Bauteilen aus Partnerstaaten wie den USA nur in begrenztem Umfang erlaubt ist.
Der deutsche CDU-Europaabgeordnete Michael Gahler äußerte sich positiv über das Potenzial des Programms, die europäische Verteidigungsfähigkeit bis 2030 maßgeblich zu unterstützen. Gleichzeitig kritisierte er jedoch das Budget, das mit 1,5 Milliarden Euro weit hinter den Ambitionen zurückbleibe. Die rüstungspolitische Zusammenarbeit mit der Ukraine soll ebenfalls erheblich gestärkt werden, was sowohl die Verteidigungslinie gegen Russland stärkt als auch von der Innovationskraft der Ukraine profitiert.
Die Ankündigung des Programms hatte auch Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Rüstungsaktien wie Rheinmetall, HENSOLDT und RENK verzeichneten Kursverluste, was auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen ist. Trotz der jüngsten Kurskorrekturen bleiben diese Unternehmen im bisherigen Jahr die größten Gewinner. Experten wie Frederik Altmann von Alpha Research sehen die Friedensbemühungen von US-Präsident Trump als einen weiteren Faktor, der zu den Verkäufen beigetragen hat. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Ukraine-Konflikts sorgt für Nervosität unter den Anlegern.

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