BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat kürzlich eine umfassende Strategie zur Förderung von Startups und Scaleups vorgestellt, die Europa als führenden Standort für Unternehmensgründungen etablieren soll.
Die Europäische Kommission hat eine neue Strategie ins Leben gerufen, um Europa als attraktiven Standort für Startups und Scaleups zu positionieren. Unter dem Motto „Choose Europe to Start and Scale“ zielt die Initiative darauf ab, Europa zum weltweit besten Ort für Unternehmensgründungen und -wachstum zu machen. Ekaterina Zaharieva, Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation, betont die Bedeutung dieser Strategie, um das Innovationspotenzial Europas voll auszuschöpfen.
Ein zentraler Aspekt der Strategie ist die Schaffung eines einheitlichen europäischen Ansatzes zur Gewinnung und Bindung von Talenten. Dies soll die Wettbewerbsfähigkeit Europas nachhaltig stärken. Die Strategie umfasst 26 Maßnahmen, die in fünf Kernbereichen zusammengefasst sind, um strukturelle Schwächen im europäischen Startup-Ökosystem gezielt anzugehen. Ein häufiges Problem ist, dass innovative Jungunternehmen oft ins Ausland abwandern, um bessere Wachstumsbedingungen zu finden.
Stéphane Séjourné, Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie, hebt hervor, dass in Europa gegründete Unternehmen auch in Europa wachsen sollten. Die neue EU-Strategie soll Wachstumstreiber für Europas innovativste Unternehmen erschließen, bürokratische Hürden abbauen und den Zugang zu Finanzierungen erleichtern. Ziel ist es, Europa ins Zentrum der globalen Innovationslandschaft zu rücken.
Ein weiteres zentrales Element ist die Stärkung des Binnenmarkts durch die Schaffung eines innovationsfreundlichen Umfelds. Bürokratische Hürden sollen abgebaut und Regelungen vereinfacht werden. Ein „European Business Wallet“ soll als digitale Identität für Unternehmen dienen, um eine europaweite Digitalisierung von Behördengängen zu ermöglichen. Zudem ist ein Europäischer Innovationsakt geplant, der regulatorische Sandboxes fördert, um innovative Geschäftsmodelle unter realitätsnahen Bedingungen zu testen.
Die Einführung eines „European 28th Regime“ soll ein einheitliches Regelwerk schaffen, das Startups erleichtert, grenzüberschreitend in allen EU-Mitgliedstaaten zu operieren. Bettina Dorfer-Pauschenwein von der Jungen Wirtschaft sieht dies als überfälligen Schritt, um jungen Unternehmen die Chance zu geben, europäisch zu denken und zu handeln. Wichtig sei jedoch eine praxisnahe Umsetzung, um ein bürokratisches Parallelmodell zu vermeiden.
Im Bereich der Finanzierung setzt die EU-Strategie auf den Aufbau einer „Savings and Investments Union“, um Investitionsmöglichkeiten innerhalb der EU zu erweitern. Der Europäische Innovationsrat (EIC) soll ausgebaut werden, um Unternehmen in frühen Entwicklungsphasen zu unterstützen. Ein „Scaleup Europe Fund“ ist geplant, um die Finanzierungslücke bei wachstumsstarken DeepTech-Scaleups zu schließen. Laura Raggl von ROI Ventures betont die Notwendigkeit von mehr Kapital für europäische Scaleups, äußert jedoch Bedenken gegenüber einem neuen EU-Fonds, der direkt in Startups investiert.
Die Initiative „Lab to Unicorn“ soll den schnelleren Marktstart für innovative Unternehmen mit Forschungshintergrund fördern. Universitäten sollen stärker mit Startup- und Scaleup-Hubs vernetzt werden, um neue Konzepte für Lizenzierungen und Spin-offs zu entwickeln. Gleichzeitig sollen Leitlinien zum geistigen Eigentum entwickelt werden, um wissenschaftliche Innovationen effizienter in Unternehmen zu überführen.
Die „Blue Carpet“-Initiative legt den Fokus auf unternehmerische Bildung und Talentförderung. Steuerliche und rechtliche Verbesserungen bei Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen sollen im Mittelpunkt stehen. Die Überarbeitung der „Blue Card“-Richtlinie soll zu schnelleren Verfahren für Gründer:innen aus Drittstaaten führen und Europa als Zielregion für internationale Talente attraktiver machen.
Die österreichische Innovations-Community zeigt sich grundsätzlich positiv gegenüber der neuen EU-Strategie, auch wenn eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Umsetzung besteht. Hannah Wundsam von AustrianStartups betont, dass das europäische Startup-Ökosystem enormes Potenzial hat, aber die Umsetzung entscheidend ist. Die geplanten Maßnahmen könnten die notwendigen Veränderungen bewirken, wenn sie konsequent umgesetzt werden.
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