BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union steht kurz vor der Ratifizierung eines bedeutenden Handelsabkommens mit den Mercosur-Staaten. Dieses Abkommen, das seit über 25 Jahren diskutiert wird, könnte die größte Freihandelszone der EU schaffen und Exportmöglichkeiten in Milliardenhöhe eröffnen. Trotz einiger Bedenken aus Mitgliedstaaten wie Frankreich und Italien, die negative Auswirkungen auf die heimische Landwirtschaft befürchten, wird das Abkommen als strategische Partnerschaft in einer geopolitisch instabilen Zeit angesehen.

Die Europäische Kommission hat einen entscheidenden Schritt in Richtung eines umfassenden Handelsabkommens mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay unternommen. Dieses Abkommen, das seit mehr als einem Vierteljahrhundert in der Diskussion steht, könnte die größte Freihandelszone der EU mit über 700 Millionen Verbrauchern schaffen. Die Kommission hat den endgültigen Text zur Ratifizierung an die 27 Mitgliedstaaten der EU und das Europäische Parlament weitergeleitet.
In einer Zeit, in der die Beziehungen zu den USA angespannt sind, bietet das Abkommen eine Möglichkeit, die wirtschaftlichen Partnerschaften Europas zu stärken. Die EU-Kommission betont, dass diese Vereinbarung nicht nur Exportmöglichkeiten in Milliardenhöhe für europäische Unternehmen schaffen würde, sondern auch eine Plattform zur Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und zur Bewältigung globaler Herausforderungen bietet. Dazu gehört auch die Modernisierung des regelbasierten globalen Handelssystems.
Der Fortschritt des Mercosur-Abkommens fällt in eine Phase, in der die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA durch die Politik der Trump-Regierung belastet wurden. Während die USA und die EU kürzlich ein vorläufiges Handelsabkommen mit einem Zollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe vereinbart haben, sehen sich südamerikanische Länder wie Brasilien mit hohen Strafzöllen konfrontiert. Diese geopolitischen Spannungen unterstreichen die Bedeutung des Mercosur-Abkommens für die EU.
Allerdings gibt es auch innerhalb der EU Widerstand gegen das Abkommen. Länder wie Frankreich und Italien äußern Bedenken, dass ein Anstieg der Fleischimporte die heimische Landwirtschaft bedrohen könnte. Deutschland hingegen unterstützt die Senkung der südamerikanischen Zölle auf Waren wie Autos. Trotz dieser Differenzen betont die EU-Kommission die Notwendigkeit, den Handel zu diversifizieren und neue Partnerschaften zu fördern, um die wirtschaftliche Stabilität Europas zu sichern.

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