BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union steht vor einer entscheidenden Phase in den Handelsgesprächen mit den USA. Bis zum 9. Juli muss ein Abkommen erzielt werden, um drastische Zollerhöhungen zu vermeiden.

Die Europäische Union befindet sich in einer kritischen Phase der Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten, um eine Eskalation im Handelsstreit zu verhindern. Bis zum 9. Juli muss ein Abkommen erreicht werden, um die drohende Erhöhung der US-Zölle auf nahezu alle EU-Exporte auf 50 % abzuwenden. Diese Situation setzt die EU unter erheblichen Druck, da die wirtschaftlichen Folgen für die Mitgliedstaaten gravierend sein könnten.

Hinter den Kulissen herrscht Uneinigkeit über die richtige Verhandlungsstrategie. Während Länder wie Deutschland und Italien auf einen schnellen Kompromiss drängen, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA zu stabilisieren, warnt Frankreich vor einem unausgewogenen Deal. Präsident Emmanuel Macron fordert die vollständige Abschaffung aller US-Zölle, ein Angebot, das Washington bisher nicht gemacht hat. Diese Forderung spiegelt die Sorge wider, dass ein vorschneller Kompromiss die Interessen der EU untergraben könnte.

Die Verhandlungen konzentrieren sich auf klassische Streitpunkte wie Zölle, nichttarifäre Handelshemmnisse und sensible Industriesektoren. Besonders herausfordernd sind die Gespräche in den Bereichen Stahl und Aluminium, Automobile, Pharmazeutika, Halbleiter und zivile Luftfahrt. Laut EU-Quellen verlangt Washington einseitige Zugeständnisse, die in Brüssel als unausgewogen betrachtet werden.

Ein neues US-Zollpaket sieht neben einem pauschalen 10 %-Tarif auch 25 % auf Fahrzeuge sowie 50 % auf Stahl- und Aluminiumimporte vor. Viele dieser Maßnahmen stützen sich auf nationale Sicherheitsklauseln, die eine Umgehung internationaler Handelsregeln erlauben. Selbst im Falle eines Abkommens könnten einige dieser Zölle bestehen bleiben, was die Verhandlungen zusätzlich erschwert.

Bundeskanzler Friedrich Merz betont, dass nur noch wenig Zeit bleibt, um eine Einigung zu erzielen. Italien signalisiert, dass gewisse Zölle hingenommen werden könnten, sofern sie eine Eskalation verhindern. Diese Position zeigt die Spannungen innerhalb der EU, die zwischen wirtschaftlichem Pragmatismus und politischer Glaubwürdigkeit balancieren muss.

Parallel zu den Verhandlungen mit den USA hat sich der EU-Gipfel auf eine prinzipielle Zustimmung zum Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Mercosur-Block verständigt. Dieser Schritt, der lange von Frankreich blockiert wurde, könnte als strategische Diversifizierung der Handelsbeziehungen der EU interpretiert werden. Zudem brachte Ursula von der Leyen die Gründung einer neuen internationalen Handelsinstitution ins Spiel, die eine Alternative zur als dysfunktional empfundenen WTO darstellen soll.

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EU vor Handelsentscheidung: Kompromiss oder Gegenmaßnahmen?
EU vor Handelsentscheidung: Kompromiss oder Gegenmaßnahmen? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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