DRESDEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Chip-Industrie, insbesondere das Netzwerk Silicon Saxony, fordert mehr Beachtung bei den geplanten Investitionen der EU in Künstliche Intelligenz.
Die europäische Chip-Industrie sieht sich zunehmend in der Pflicht, ihre Interessen bei den geplanten Investitionen der Europäischen Union in Künstliche Intelligenz (KI) zu vertreten. Das Netzwerk Silicon Saxony, das in Dresden ansässig ist, hat sich laut Branchenberichten dafür ausgesprochen, dass europäische Hersteller und Entwickler bei der Entwicklung einer europäischen KI-Infrastruktur nicht übergangen werden.
Die Europäische Union plant, mehr als 200 Milliarden Euro in sogenannte AI-Gigafactories zu investieren, um eine führende Rolle in der globalen KI-Entwicklung einzunehmen. Diese ehrgeizigen Pläne stoßen jedoch auf Bedenken seitens der europäischen Chip-Produzenten, die befürchten, dass ihre Fähigkeiten und Potenziale nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Frank Bösenberg, Geschäftsführer von Silicon Saxony, betonte auf dem 19. Silicon Saxony Day in Dresden die Notwendigkeit, die Kontrolle über die eigene Technologie zu behalten. Er warnte davor, dass die Abhängigkeit von nicht-europäischen Herstellern ein erhebliches Wettbewerbsrisiko darstelle. „Es kann nicht sein, dass Europa zahlt und die Welt liefert“, so Bösenberg.
Zusammen mit der sächsischen Regierung setzt sich das Netzwerk dafür ein, die gesamte europäische Wertschöpfungskette von Anfang an in die Planungen einzubeziehen. Bösenberg argumentiert, dass bei der Planung von AI-Gigafactories in Europa auch auf Chipkomponenten gesetzt werden sollte, die bereits im europäischen Binnenmarkt produziert werden.
Die Sorge, dass europäische Produzenten von Chips, Hard- oder Software bei der Vergabe von Aufträgen leer ausgehen könnten, treibt die Branche um. Die Abhängigkeit von internationalen Herstellern könnte die Wettbewerbsfähigkeit Europas langfristig gefährden, so die Befürchtungen der Industrie.
Experten sehen in der Forderung von Silicon Saxony einen wichtigen Schritt, um die europäische Technologiebranche zu stärken und unabhängiger zu machen. Die Diskussion um die Rolle europäischer Hersteller in der KI-Entwicklung könnte auch als Weckruf für die Politik dienen, die heimische Industrie stärker zu unterstützen.
Die Zukunft der europäischen KI-Infrastruktur hängt maßgeblich davon ab, wie gut es gelingt, die Interessen der lokalen Industrie mit den globalen Anforderungen in Einklang zu bringen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Europa seine technologische Souveränität behaupten kann.
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