BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Forderung nach einer Zerschlagung von Google in Europa hat erneut an Fahrt gewonnen. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kritisiert den Technologieriesen scharf für seine Steuerpraktiken und den Einfluss auf die Medienlandschaft. Er sieht die Notwendigkeit strengerer EU-Maßnahmen, um die Demokratie zu schützen und die Medienvielfalt zu gewährleisten.

Die Diskussion um die Macht der großen Technologiekonzerne in Europa hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat in einem Podcast-Auftritt bei Politico einen energischen Appell an die Europäische Union gerichtet, um gegen den US-Technologieriesen Google vorzugehen. Weimer, der parteilos ist, betont die Dringlichkeit einer härteren Gangart insbesondere im Bereich der Steuergesetzgebung.
Google, so Weimer, trage kaum zur finanziellen Basis der europäischen Gesellschaft bei, obwohl es Milliarden in Europa verdiene. Die Gewinne würden über Irland abgeführt, was die Steuerlast in anderen Ländern erheblich mindere. Diese Praxis sei nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern stelle auch eine Bedrohung für die demokratische Struktur Deutschlands dar, da sie die Medienlandschaft verändere und die freie Meinungsbildung erschwere.
Weimer fordert daher stärkere Regulierungsmaßnahmen auf europäischer Ebene. Er sieht die übermächtige Position von Google als Gefahr für die Demokratie und die Medienvielfalt. Die EU müsse entschlossen handeln, um die Dominanz solcher Konzerne zu brechen und die Vielfalt der Meinungen zu sichern.
Die Forderungen Weimers könnten jedoch auch zu einem verschärften Zollstreit mit den USA führen. Bereits in der Vergangenheit hatte US-Präsident Donald Trump mögliche Reaktionen angekündigt, sollten europäische Maßnahmen gegen US-Unternehmen wie Google, Amazon oder Apple nicht zurückgenommen werden. Dies zeigt, dass die Diskussion um die Regulierung von Technologiekonzernen nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine geopolitische Dimension hat.
Die Debatte um die Macht der Technologiekonzerne ist nicht neu, doch die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die EU vor einer entscheidenden Weichenstellung steht. Die Frage, wie mit den global agierenden Unternehmen umgegangen werden soll, wird die europäische Politik in den kommenden Jahren maßgeblich prägen. Es bleibt abzuwarten, ob die EU den Forderungen nach einer Zerschlagung von Google nachkommen wird und welche Auswirkungen dies auf die transatlantischen Beziehungen haben könnte.


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