MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von KI-Modellen, die in der Lage sind, aus Textbeschreibungen realistische 3D-Umgebungen zu generieren, steht kurz vor einem bedeutenden Durchbruch. Matthias Niessner, ein führender Forscher im Bereich der 3D-Modellierung, hat sich von seiner akademischen Tätigkeit an der Technischen Universität München beurlauben lassen, um das Startup SpAItial zu gründen.
Die Welt der Künstlichen Intelligenz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Bildgenerierung aus Textbeschreibungen. Doch während Modelle wie OpenAI’s GPT-4 oder Stable Diffusion bereits beeindruckende Ergebnisse liefern, steht die Generierung vollständiger, kohärenter 3D-Umgebungen noch am Anfang. Matthias Niessner, ein renommierter Forscher aus Europa, hat nun den Schritt gewagt, diese Lücke zu schließen. Er hat SpAItial gegründet, ein Startup, das sich auf die Entwicklung solcher 3D-Modelle spezialisiert hat.
Niessner, der zuvor Mitbegründer des erfolgreichen AI-Avatar-Startups Synthesia war, hat eine bemerkenswerte Anschubfinanzierung von 13 Millionen Dollar erhalten. Diese Summe ist für ein europäisches Startup in der Frühphase außergewöhnlich hoch. Die Finanzierung wurde von Earlybird Venture Capital angeführt, einem bekannten Investor im Frühstadium, der bereits Unternehmen wie UiPath unterstützt hat. Auch Speedinvest und mehrere prominente Angel-Investoren beteiligten sich an der Runde.
Obwohl SpAItial bisher nur ein Teaservideo veröffentlicht hat, das zeigt, wie ein 3D-Raum aus einem Textprompt generiert wird, ist das Potenzial der Technologie enorm. Das Team um Niessner umfasst Experten wie Ricardo Martin-Brualla, der zuvor an Googles 3D-Telekonferenzplattform Beam gearbeitet hat, und David Novotny, der bei Meta an der Text-zu-3D-Asset-Generierung beteiligt war. Diese geballte Expertise gibt dem Startup eine solide Grundlage, um in einem bereits umkämpften Markt zu bestehen.
Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen. Unternehmen wie Odyssey, das 27 Millionen Dollar für die Entwicklung von 3D-Umgebungen für Unterhaltungszwecke gesammelt hat, und World Labs, das von der KI-Pionierin Fei-Fei Li gegründet wurde und bereits mit über einer Milliarde Dollar bewertet ist, sind ebenfalls in diesem Bereich aktiv. Dennoch sieht Niessner in der Konkurrenz eher eine Bestätigung des großen Potenzials dieser Technologie.
Ein entscheidender Aspekt, den Niessner verfolgt, ist die Interaktivität der generierten 3D-Welten. Er strebt an, dass diese Welten nicht nur realistisch aussehen, sondern auch wie die echte Welt funktionieren und interaktiv sind. Dies könnte Anwendungen in Bereichen wie Videospielentwicklung, Bauwesen oder sogar in der Robotikschulung finden.
Um diese Vision zu verwirklichen, plant SpAItial, Entwicklern die Lizenzierung des Foundation Models zu ermöglichen, damit diese spezifische Anwendungen entwickeln können. Luke Rogers, ein ehemaliger Manager bei Cazoo und Mitbewohner von Niessner während seiner Zeit als Gastprofessor in Stanford, wird das Geschäftsteam leiten. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg von SpAItial wird die Identifizierung von Partnern sein, die mit den frühen Modellen arbeiten können.
Im Vergleich zu anderen gut finanzierten KI-Startups legt SpAItial großen Wert auf die Generierung von Einnahmen. Das Unternehmen wird in hochwertige Rechenleistung und die Anwerbung von Talenten investieren, wobei der Fokus auf Qualität statt Quantität liegt. Niessner ist überzeugt, dass die Entwicklung größerer und interaktiverer 3D-Räume der Schlüssel zur Erreichung des ‘Heiligen Grals’ ist: Eine Plattform, auf der ein zehnjähriges Kind in wenigen Minuten sein eigenes Videospiel erstellen kann.
Diese ambitionierte Zielsetzung könnte sich als realistischer erweisen als die scheinbar einfachere Aufgabe, Nutzern die Erstellung einzelner 3D-Objekte zu ermöglichen. Viele Gaming-Plattformen kontrollieren streng, was Drittanbieter hinzufügen können, es sei denn, sie entwickeln es selbst. Doch bis dahin könnte SpAItial bereits dabei sein, CAD-Software zu ersetzen und das nächste Kapitel in der 3D-Generierung aufzuschlagen.
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