BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Ausbau der Windkraft in Europa hinkt den Erwartungen hinterher. Während Deutschland mit einem starken Wachstum glänzt, kritisiert der Verband WindEurope die schleppende Entwicklung in anderen EU-Ländern. Die unzureichende Genehmigungspraxis und infrastrukturelle Engpässe bremsen den Fortschritt.

Der Ausbau der Windkraft in Europa bleibt hinter den Erwartungen zurück, wie der Verband WindEurope berichtet. Im ersten Halbjahr 2025 wurden europaweit lediglich 6,8 Gigawatt an neuer Windkraftleistung installiert, davon 5,3 Gigawatt in den EU-Staaten. Diese Zahlen sind weit entfernt von den ursprünglichen Prognosen und gefährden die Energiesicherheits- und Klimaziele der EU für 2030.
Ursprünglich hatte WindEurope für das Jahr 2025 eine Steigerung der Windkraftleistung um 22,5 Gigawatt erwartet. Diese Prognose wurde nun auf 19 Gigawatt gesenkt, wobei die EU-Staaten allein nur noch mit 14,5 Gigawatt rechnen können. Diese Entwicklung stellt eine Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit Europas dar, da die Industrie auf günstigen Strom angewiesen ist, um mit China und den USA konkurrieren zu können.
Deutschland hebt sich in diesem Kontext positiv hervor. Mit einer neu installierten Windkraftleistung von 2,2 Gigawatt im ersten Halbjahr führt das Land das europäische Ranking an. Dies entspricht 42 Prozent der gesamten neuen Windkraftleistung in der EU. Der Erfolg Deutschlands wird auf die konsequente Umsetzung der neuen EU-Genehmigungsvorschriften zurückgeführt, die in anderen Ländern noch nicht in gleichem Maße umgesetzt wurden.
In vielen anderen europäischen Ländern hingegen gestaltet sich die Genehmigungspraxis als problematisch. Keines der 26 weiteren EU-Länder genehmigt neue Windparks innerhalb der vorgeschriebenen Frist von 24 Monaten. Zudem führen die Einführung sogenannter Förderzonen für Erneuerbare Energien in einigen Ländern eher zu Verwirrung als zu Vereinfachung. Diese Hindernisse, kombiniert mit Engpässen im Stromnetz und der Verfügbarkeit von Schiffen für Offshore-Projekte, bremsen den Ausbau der Windkraft erheblich.
Um die Klimaziele der EU zu erreichen, muss die installierte Windkraftkapazität bis 2030 auf 425 Gigawatt steigen. Derzeit rechnet WindEurope jedoch nur mit 344 Gigawatt. Die Regierungen sind gefordert, die Elektrifizierung der Industrie voranzutreiben, die Stromnetze auszubauen und die Hafeninfrastruktur zu modernisieren, um den Ausbau der Windkraft zu beschleunigen.

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