ESSEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Chemiebranche steht vor großen Herausforderungen, und Evonik ist gezwungen, seine Jahresprognose deutlich nach unten zu korrigieren. Trotz anfänglicher Hoffnungen auf eine Erholung bleibt die Nachfrage schwach, was zu einem signifikanten Rückgang bei Umsatz und Gewinn führt. Analysten hatten diese Entwicklung bereits erwartet, doch das Ausmaß der Korrektur überrascht dennoch.

Die Chemiebranche in Europa steht vor einer schweren Krise, die auch den Essener Konzern Evonik Industries nicht unberührt lässt. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten und der schwachen Nachfrage hat das Unternehmen seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr deutlich nach unten korrigiert. Noch im August hatte Evonik auf eine leichte wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte gehofft, doch diese bleibt aus. Die Kunden zeigen sich in allen Bereichen zurückhaltend, was sich negativ auf Umsatz und Gewinn auswirkt.
Für das Jahr 2025 erwartet Evonik ein bereinigtes EBITDA von etwa 1,9 Milliarden Euro, was im Vergleich zu den knapp 2,1 Milliarden Euro des Vorjahres eine deutliche Reduzierung bedeutet. Bereits nach dem zweiten Quartal hatte das Unternehmen vorsichtiger agiert und die untere Grenze einer erwarteten Bandbreite von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Analysten hatten diesen Schritt bereits erwartet und prognostizieren im Konsens ein EBITDA von 1,96 Milliarden Euro.
Am Aktienmarkt reagierte die im MDax gelistete Evonik-Aktie mit einem Verlust von fast drei Prozent, bevor das Minus auf rund 1,8 Prozent eingegrenzt werden konnte. Laut Jefferies-Analyst Chris Counihan blieb die erhoffte Sommererholung aus. Die neue Zielsetzung des Unternehmens fällt etwas unter die bereits angepassten Markterwartungen. Die Daten für das dritte Quartal zeigen einen Rückgang des operativen Ergebnisses um zwölf Prozent unter dem Konsens und acht Prozent unter den Erwartungen von Counihan.
Die europäische Chemiebranche kämpft gegen eine schwere Krise. Schwache Konjunktur, sinkende Preise und Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik sorgen für Kundenzurückhaltung. Deutsche Chemiefirmen klagen über hohe Energiekosten. Unternehmen wie BASF, Lanxess, Wacker Chemie und Covestro haben ihre Prognosen nach unten korrigiert und führen Sparprogramme durch, um den Ergebnissen entgegenzuwirken.

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