SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein ambitioniertes Projekt ehemaliger Apple-Manager, das Smartphone durch ein KI-gestütztes Gerät zu ersetzen, hat einen holprigen Start hingelegt.

Die Vision, die Smartphone-Nutzung durch ein innovatives Gerät zu revolutionieren, stammt von Imran Chaudhri und Bethany Bongiorno, beide ehemalige Führungskräfte bei Apple. Ihr Produkt, der sogenannte “AI Pin”, sollte mithilfe von Künstlicher Intelligenz alltägliche Interaktionen erleichtern und den Bildschirm überflüssig machen. Die Kamera des Geräts fungierte als das Auge der KI, um Objekte zu erkennen und Informationen bereitzustellen. Bei einer Demonstration im Jahr 2023 zeigte Chaudhri die Fähigkeiten des Geräts, indem er es eine Handvoll Mandeln analysieren ließ, um den Proteingehalt zu bestimmen.
Der Marktstart des “AI Pin” im April 2024 verlief jedoch alles andere als reibungslos. Trotz der hohen Erwartungen und einem Preis von 699 Dollar stieß das Gerät auf erhebliche Kritik. Amerikanische Tech-Journalisten bemängelten zahlreiche Probleme mit der Hardware und der Software. Der bekannte YouTuber Marques Brownlee bezeichnete das Produkt sogar als das schlechteste, das er je getestet habe. Diese negativen Bewertungen führten zu enttäuschenden Verkaufszahlen und zwangen das Unternehmen, nach potenziellen Käufern zu suchen.
Die Idee, ein Gerät zu entwickeln, das die Interaktion mit Bildschirmen minimiert, ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit gab es Versuche, tragbare Technologien zu etablieren, die den Alltag erleichtern sollen. Doch die Herausforderungen, die mit der Entwicklung solcher Geräte einhergehen, sind enorm. Die Integration von KI in tragbare Geräte erfordert nicht nur fortschrittliche Technologie, sondern auch eine nahtlose Benutzererfahrung, die den hohen Erwartungen der Verbraucher gerecht wird.
Der Markt für tragbare Technologien ist hart umkämpft. Große Unternehmen wie Google und Samsung investieren massiv in die Entwicklung von Smartwatches und anderen Wearables, die zunehmend mit KI-Funktionen ausgestattet werden. Diese Konkurrenz macht es für neue Marktteilnehmer wie Humane besonders schwierig, Fuß zu fassen. Experten sind sich einig, dass der Erfolg solcher Produkte stark von der Akzeptanz durch die Verbraucher abhängt, die oft skeptisch gegenüber neuen Technologien sind.
Die Zukunft des “AI Pin” bleibt ungewiss. Während das Unternehmen weiterhin nach Investoren sucht, um seine Vision zu verwirklichen, stellt sich die Frage, ob die Technologie tatsächlich das Potenzial hat, den Markt zu verändern. Die Entwicklung von KI-gestützten Geräten ist ein komplexer Prozess, der nicht nur technologische, sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen mit sich bringt. Die nächsten Schritte von Humane werden entscheidend dafür sein, ob das Unternehmen seine ambitionierten Ziele erreichen kann.

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