BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) steht vor einer möglichen Anpassung ihrer Zinspolitik, die auf geopolitische Spannungen und schwächere Konjunkturdaten reagiert. Pierre Wunsch, Gouverneur der belgischen Zentralbank, deutet an, dass eine Senkung des Einlagensatzes auf knapp unter zwei Prozent in Betracht gezogen werden könnte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte in naher Zukunft eine vorsichtige Anpassung ihrer Zinspolitik vornehmen. Pierre Wunsch, der Gouverneur der belgischen Zentralbank, hat signalisiert, dass eine Senkung des Einlagensatzes auf knapp unter zwei Prozent aufgrund geopolitischer Spannungen und schwächerer Konjunkturdaten gerechtfertigt sein könnte. Diese Maßnahme könnte ab 2025 in Erwägung gezogen werden, um wirtschaftlichen Risiken entgegenzuwirken.
Wunsch, der bisher als Befürworter einer restriktiven Geldpolitik galt, hat damit eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen. Er betonte, dass die EZB angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten eine leicht unterstützende Geldpolitik in Betracht ziehen sollte. Der derzeitige Einlagenzins liegt bei 2,25 Prozent, nachdem er seit Juni 2024 in mehreren Schritten von zuvor 4 Prozent gesenkt wurde.
Die Finanzmärkte haben bereits auf diese Signale reagiert. Investoren erwarten laut Branchenberichten eine Senkung um 25 Basispunkte im Juni und eine weitere in der zweiten Jahreshälfte, was den Einlagenzins auf 1,75 Prozent senken würde. Einige Analysten warnen jedoch, dass die EZB im Jahr 2026 möglicherweise erneut die Zinsen anheben muss, sollte der Inflationsdruck wieder zunehmen.
Wunsch zeigte sich von diesen Markterwartungen unbeeindruckt und betonte, dass eine leicht unterstützende Geldpolitik um das Jahr 2025 herum sinnvoll sein könnte. Diese vorsichtige Formulierung deutet darauf hin, dass Wunsch keine aggressiven Lockerungen befürwortet, sondern vielmehr eine Absicherung gegen makroökonomische Risiken anstrebt.
Besonders der zunehmende internationale Protektionismus stellt laut Wunsch ein Risiko für Wachstum und Preisstabilität dar. Diese Einschätzung spiegelt eine wachsende Besorgnis innerhalb des EZB-Rates wider, dass die Risiken einer zu niedrigen Inflation in Zukunft wieder an Bedeutung gewinnen könnten.
Die möglichen Auswirkungen einer solchen Zinssenkung sind vielfältig. Einerseits könnte sie die Kreditvergabe ankurbeln und die Konjunktur stützen, andererseits besteht das Risiko, dass sie die Inflation anheizt, falls die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich ändern. Die EZB muss daher sorgfältig abwägen, wie sie ihre Geldpolitik in den kommenden Jahren gestaltet.
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