LONDON (IT BOLTWISE) – In der heutigen Arbeitswelt, in der der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte immer intensiver wird, spielt die Familienfreundlichkeit von Unternehmen eine zunehmend wichtige Rolle. Trotz der hohen Bedeutung, die viele Unternehmen diesem Aspekt beimessen, zeigt eine aktuelle Analyse, dass familienfreundliche Maßnahmen in Stellenanzeigen oft vernachlässigt werden.

In der modernen Arbeitswelt, in der der Kampf um qualifizierte Fachkräfte immer härter wird, gewinnt die Familienfreundlichkeit von Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Analyse der Bertelsmann Stiftung zeigt jedoch, dass viele Unternehmen diese Priorität in ihren Stellenanzeigen nicht ausreichend kommunizieren. Obwohl 86 Prozent der Unternehmen die Wichtigkeit familienfreundlicher Maßnahmen betonen, spiegelt sich dies nur in einem Bruchteil der ausgeschriebenen Positionen wider.
Die Studie offenbart, dass lediglich 16,4 Prozent der acht Millionen Stellenanzeigen des Jahres 2024 familienfreundliche Arbeitsbedingungen hervorheben. Besonders alarmierend ist, dass nur 12 Prozent der Anzeigen auf eine ausgewogene Work-Life-Balance hinweisen und lediglich 2,7 Prozent Unterstützung bei der Kinderbetreuung in Aussicht stellen. Diese Zahlen basieren auf einer umfassenden Analyse von zehn Millionen Anzeigen, die seit 2018 in Deutschland veröffentlicht wurden.
Experten sind sich einig, dass Unternehmen wertvolle Chancen vergeben, potenzielle Mitarbeiter durch attraktive, familienorientierte Arbeitskonditionen zu überzeugen. Insbesondere flexible Arbeitszeitmodelle werden zu selten kommuniziert. Derzeit bieten nur 14 Prozent der Stellenanzeigen Flexibilität in der Wahl der Arbeitsstunden, während 25 Prozent der Unternehmen flexible Wochenarbeitszeiten ermöglichen.
Interessanterweise zeigt sich bei höher qualifizierten Positionen, die häufig Mobilität verlangen, eine positive Tendenz: Rund 21,4 Prozent dieser Anzeigen sind familienfreundlicher gestaltet. Dagegen sind es bei gering qualifizierten Positionen nur 11,2 Prozent. Die Flexibilität bei der Arbeitszeit spiegelt dieses Ungleichgewicht wider: Hier genießen besser Qualifizierte mit 33 Prozent eine deutlich größere Freiheit als ihre Kollegen in Helferjobs, wo lediglich 14 Prozent flexible Arbeitszeiten anbieten.
Eric Thode, Arbeitsmarktexperte der Bertelsmann Stiftung, betont, dass der Schlüssel zum Erfolg im Fachkräftemarkt darin besteht, die Diskrepanz zwischen versprochenen und tatsächlichen Maßnahmen zu schließen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie authentisch zu unterstützen. Michaele Hermann, Mitautorin des Berichts, sieht erheblichen Handlungsbedarf, speziell für Mitarbeiter mit geringer und mittlerer Qualifikation ein Umfeld zu schaffen, das nicht nur Fachkräfte anzieht, sondern sie auch langfristig bindet.

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